Mehr arme Kinder als arme Erwachsene

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(Erings)

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Die Armutsquote der Kinder beläuft sich in Luxemburg auf rund 25 Prozent. Mietzuschüsse und Familienzulagen sollen helfen.

Ein Kind lebt in Armut, wenn es in einem Haushalt lebt das nur über 60% des nationalen Medianeinkommens verfügt. Dies betrifft 25% der Kinder, jedoch nur 16% der Erwachsenen. Die Regierung setzt auf mehrere Pisten um die Armutsquote zu bekämpfen, unter anderem auf Mietzuschüsse. Wie die Familienministerin Corinne Cahen im Rahmen ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der LSAP-Abgeordneten Franz Fayot und Taina Bofferding hervorhebt, wurden seit dem 1. Januar diesen Jahres 2.210 Anträge auf einen Mietzuschuss gestellt. Von aktuell 1.221 bearbeiteten Anträgen, wurden 249 angenommen, 989 sind noch in Bearbeitung. Einem Paar mit 2 Kindern dessen Haushaltseinkommen unterhalb der Niedrigeinkommensschwelle liegt – in diesem Fallbeispiel wären dies 3.713 Euro – wird beispielsweise ein monatlicher Zuschuss von höchstens 174 € gewährt. Corinne Cahen betont allerdings, dass die Regierung eine ganze Reihe Maßnahmen vorgesehen hat um die Armut – und im speziellen die Kinderarmut – in Luxemburg zu bekämpfen.

Reformierte Familienzulagen

So verweist die DP-Politikerin auf die reformierten Familienzulagen. Diese werden ab 2018 an die Lohnentwicklung angepasst und betreffen das Kindergeld sowie die „chèques-services“. Je nach Entwicklung soll die entsprechende Differenz durch eine Anpassung der bestehenden Zulagen oder aber durch neue Zulagen ausgeglichen werden. Corinne Cahen verweist letztlich auf die üblichen Instrumente welche im Kampf gegen die Armut eingesetzt werden: die Sozialhilfe, das garantiere Mindesteinkommen, die Leistungsabrechnung für einkommensschwache Personen sowie soziale Lebensmittelgeschäfte.