Mehr als 5000 Ebola-Tote

Mehr als 5000 Ebola-Tote
(AP)

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Der Ebola-Epidemie in Westafrika sind mittlerweile offiziell mehr als 5000 Menschen zum Opfer gefallen. 14.098 haben sich mit dem hochgefährlichen Virus angesteckt.

Der Ebola-Epidemie in Westafrika sind mittlerweile offiziell mehr als 5000 Menschen zum Opfer gefallen. Bis zum vergangenen Sonntag wurden 5160 bestätigte Todesfälle registriert, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mitteilte. Insgesamt hätten sich 14.098 Menschen mit dem hochgefährlichen Virus angesteckt. Wegen der Sterblichkeitsrate von rund 70 Prozent geht die WHO aber von einer deutlich höheren Dunkelziffer bei den Opferzahlen aus.

Ungeachtet der Schreckensmeldungen aus Sierra Leone, Liberia und Guinea hält der UN-Krisenkoordinator für die Ebola-Gebiete einen Verzicht auf Reisen in die Region für unnötig: „Ich möchte Touristen ermutigen, in diese Länder zu reisen, ich möchte Geschäftsleute ermutigen, auch weiterhin in diesen Ländern zu arbeiten. Es gibt keinen Grund, das nicht zu tun“, sagte David Nabarro am Mittwoch bei einem Treffen mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen am UN-Sitz in New York.

Vermeidbar

Anders sehen das offenkundig einige Fluggesellschaften, die ihre Streckenverbindungen in die Region gestrichen haben. Aber er selbst begebe sich regelmäßig in die Hauptstädte der drei westafrikanischen Länder und könne diese als Reiseziel nur empfehlen, sagte Nabarro. Freetown, Monrovia und Conakry hätten „fantastische touristische Attraktionen“ zu bieten, nur seien diese „momentan leider schlecht besucht“.

Was Kritiker als Sorglosigkeit betrachten mögen, verteidigte Nabarro mit dem Argument, dass das Ebola-Virus ausschließlich durch direkten Kontakt mit einem Infizierten übertragen werden könne – und genau das sei allermeistens „vermeidbar“. Außerdem gelte nach wie vor, dass die Heilungschancen bei einer Ansteckung „sehr hoch“ seien, wenn Ebola schon „in einem sehr frühen Stadium“ diagnostiziert werde.