Medikamente und Sprit werden knapp

Medikamente und Sprit werden knapp
(dpa)

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In Zypern gibt es wegen der Schließung der Banken erste Lieferengpässen bei Medikamenten. Auch Treibstoff wird langsam knapp. Viele Tankstellen nahmen am Donnerstag nur noch Bargeld an.

Einige Supermärkte akzeptierten keine Kreditkarten mehr. Die Geldinstitute sind wegen der schweren Finanzkrise seit sechs Tagen geschlossen. Nur Geldautomaten funktionieren. Allerdings haben viele Menschen mittlerweile keinen Cent mehr auf ihren Girokonto, weil das Online-Bankingsystem blockiert ist und damit Gehalts- und andere Zahlungen nicht möglich sind. „Wir haben das Sparschweinchen meines Sohnes zertrümmert, um Lebensmittel zu kaufen“, sagte Mairi Stylianou, eine Hausfrau in Nikosia, der Nachrichtenagentur dpa.

Medikamente sind nach Angaben des Apothekerverbandes schon seit Tagen nicht mehr importiert worden. „Wenn die Banken bis kommenden Dienstag nicht aufmachen, dann werden wir Knappheiten haben“, hieß es in einer Erklärung der Apotheker in Nikosia. Der Präsident der Tankwarte der Hafenstadt Larnaka, Andreas Ioannou, ging im Fernsehen davon aus, dass die meisten Tankstellen am Wochenende schließen könnten. Sie hätten kein Geld mehr, um Spritnachschub zu kaufen.

Die maroden Geldhäuser bleiben laut Zentralbank am Donnerstag und Freitag weiter geschlossen. Da am Montag Nationalfeiertag ist, werden die Institute nicht vor Dienstag wieder öffnen. Hintergrund ist die Angst vor einem Ansturm der Kunden auf die Bankschalter.