Mazedonien ruft den Notstand aus

Mazedonien ruft den Notstand aus
(AFP/Dimitar Dilkoff)

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Mazedonien hat die Massen von Flüchtlingen nicht mehr unter Kontrolle. Das Land hat jetzt den Notstand ausgerufen und macht die Grenzen dicht.

Angesichts der Flüchtlingskrise hat Mazedonien am Donnerstag den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Regierung erklärte in Skopje, der „verstärkte Druck“ auf die südliche Landesgrenze sowie eine verstärkte Zuwanderung von Flüchtlingen aus Griechenland machten dies erforderlich.

Um die „Krise“ zu bewältigen, müsse die Grenzregion besser kontrolliert werden, auch durch den Einsatz des Militärs. Es gebe „massive illegale“ Grenzübertritte von griechischer Seite aus. Die Regierung in Skopje hatte erst kürzlich Hilfe von der Europäischen Union wegen der vielen Flüchtlinge verlangt.

Tausende flüchten

Mit Blick auf den Nachbarn Griechenland sagte Innenminister Mitko Cavkov, die EU sei in der Pflicht, weil das „Problem“ in Mazedonien aus einem EU-Mitgliedstaat importiert werde. Sein Land verfüge über keine ausreichenden Kapazitäten, um alle Flüchtlinge zu erfassen.

Hilfsorganisationen schätzen, dass jeden Tag mehr als 2000 Menschen illegal die griechisch-mazedonische Grenze überqueren.

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