Martine Neyen übernimmt

Martine Neyen übernimmt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG - Die "Fondation Cancer" hat eine neue Direktorin. Martine Neyen wird Marie-Paule Prost-Heinisch an der Spitze der Stiftung ersetzen. Auch sie hat ehrgeizige Pläne.

Der Verwaltungsrat der „Fondation Cancer“ hat am Donnerstag die Ernennung von Martine Neyen zur neuen Direktorin ernannt. Martine Neyen studierte zunächst Medizin. Dann wechselte sie und studierte Literaturwissenschaft. Nach ihrem Universitätsabschluss arbeitete sie in Paris im Kommunikationsbereich. Schwerpunkt ihrer Arbeit war die Medizin. Martine Neyen war anschließend Chefin einer Verwaltungseinrichtung für europäische Programme. Ab 1996 arbeitete sie in Luxemburg als Freiberuflerin. Sie begleitete unter anderem Projekte in den Bereichen Erziehungswissenschaften, Bildung und Kommunikation. Seit elf Jahren ist Martine Neyen außerdem Lehrkraft an der Ecole Privée Fieldgen. Sie gibt dort Französisch-Kurse.

„Die Direktorin der ‚Fondation Cancer‘ zu sein ist eine sinnvolle Tätigkeit“, so die neue Chefin zu Tageblatt.lu. Sie entdecke im Augenblick die Stiftung. Die drei Hauptaufgaben der Fondation Cancer will die neue Direktorin weiterführen: Die Information an das breite Publikum, die Hilfe für Krebspatienten und ihre Familien und die Finanzierung von Forschungsprojekten. Der „Relais pour la vie“, der jedes Jahr organisiert wird, wird fester Bestandteil des Kalenders der Stifung bleiben, so Neyen. Er sei extrem wertvoll, zum einen um Geld für die Aktivitäten der Stiftung zu sammeln, zum anderen um die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren. Martine Neyen erinnert daran, dass 92 Prozent der Finanzmittel von Fondation Cancer aus Vermächtnissen, Spenden und den Einnahmen der Events stammen. Man sei auf die Solidarität der Leute angewiesen.

Sieben Prozent hatten schon einmal Krebs

Eines sei sicher. Der Kampf gegen den Krebs müsse weitergehen, betont Neyen. Im Augenblick seien etwa zwei Prozent der Luxemburger Bevölkerung an Krebs erkrankt, erklärt die Direktorin. Bei sieben Prozent der Bevölkerung hätte man im Laufe ihres bisherigen Lebens schon mal Krebs diagnotiziert. Und 86 Prozent der in Luxemburg lebenden Personen seien in ihrem direkten Umfeld (Familie, Freunde) schon mit der Krankheit in Verbindung gekommen.

Die Vorgängerin von Martine Neyen, Marie-Paul Prost-Heinisch, trat im September des letzten Jahres von ihrem Amt zurück. Sie arbeitete seit 1990 für die Stiftung und war 19 Jahre Direktorin der Fondation Cancer.

Der Verwaltungsrat ist wieder komplett

Wie am Donnerstag weiter bekannt wurde, ist ebenfalls Yves Nosbusch in den Verwaltungsrates der Stiftung gewählt worden. Das Gremium zählt sechs Mitglieder. Nosbusch ist Chefökonom der BGL BNP Paribas. Der gelernte Ökonom war bis 2012 Lecturer an der London School of Economics. Er hält dort weiterhin einen Masterkurs über die Analyse finanzieller Risiken. Nosbusch war zwischen 2010 und 2012 im Verwaltungsrat der Luxemburger Zentralbank.

Die „Fondation Cancer“ wurde 1994 ins Leben gerufen. 12 Personen und mehr als 130 Freiwillige arbeiten im Augemblick für die Stiftung. Im November feiert die Fondation Cancer seinen 20. Geburtstag.

2012 lasen 37 Prozent der Bevölkerung die Zeitschrift der Stiftung „Info Cancer“. 13.679 Personen haben das Magazin „Den Insider“ abonniert. Des Weiteren wurden 4.701 Broschüren in den Krankenhäusern verteilt. Über 47.000 Personen besuchten die Webseite der Fondation Cancer. Es gingen 1.251 Informationsanfragen bei der Stiftung ein; 1.169 Patienten-Konsultationen fanden statt. Die Stiftung zahlte 34.000 Euro an Hilfen an die Patienten und 376.726 Euro an Forschungseinrichtungen. Im letzten Jahr brachte das Großereignis „Relais pour la vie“ 250.000 Euro ein. Es wurden 8.812 Teilnehmer gezählt.