Mann erschießt 50 Menschen in US-Schwulen-Bar

Mann erschießt 50 Menschen in US-Schwulen-Bar

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In der schwersten Schiesserei der US-Geschichte hat ein Angreifer am Sonntag 50 Besucher einer Schwulen-Bar im US-Bundesstaat Florida getötet und 53 weitere verletzt.

Ein Bewaffneter hat in dem gut besuchten Schwulen-Nachtclub im US-Staat Florida 50 Menschen umgebracht. 53 wurden verletzt, sagte Orlandos Bürgermeister Buddy Dyer am Sonntag vor Medien. Der Mann habe in der Nacht zum Sonntag im Club „Pulse“ in Orlando zwischenzeitlich auch Geiseln genommen und sei schließlich von einer Sondereinheit der Polizei getötet worden, sagte der Polizeichef von Orlando, John Mina. Das Motiv des Täters sei noch unklar.

Der Attentäter habe ein Sturmgewehr, eine Pistole sowie einen verdächtigen, aber noch nicht identifizierten Gegenstand bei sich gehabt, so Mina weiter. Er habe sich gegen 2.00 Uhr morgens zunächst einen Schusswechsel mit einem Angestellten geliefert, sei dann in den Club zurückgekehrt und habe dort unter den mehr als 300 Gästen einige Geiseln genommen. Gegen 5.00 Uhr morgens entschieden sich die Behörden zu einem gewaltsamen Zugriff, um die Geiseln zu befreien. Es habe eine kontrollierte Explosion gegeben, um den Schützen abzulenken, sagte Mina. Dann sei er erschossen worden.

FBI vermutet Terrorakt

Die Polizei von Florida untersuche die Tat als Terrorakt, sagte ein Sprecher. Geprüft werde dabei unter anderem, ob es sich um einen Einzeltäter handelte und ob ein inländischer oder internationaler Terrorakt vorliege, sagte Ermittler Danny Banks. Der Bundespolizei FBI zufolge könnte der Täter mit der Extremistenorganisation Islamischen Staat (IS) sympathisiert haben. Dies sei aber nach wie vor nicht sicher. Es heißt weiter, der Mann stehe nicht auf Terrorlisten der Regierung. Er soll 1986 geboren sein und ein US-Bürger afghanischer Herkunft sein.

„Ich hörte 20, 40, 50 Schüsse“ sagte Jon Alamo, der sich in einem der hinteren Räume des Clubs aufgehalten hatte. „Die Musik brach ab.“ Ein anderer Besucher, Rob Rick, sagte, es seien noch mehr als 100 Menschen in dem Club gewesen, als er Schüsse hörte. Er habe sich auf den Boden geworfen und sei in Richtung eines DJ-Standes gekrochen. Ein Türsteher habe eine Trennwand zwischen Club und für Mitarbeiter reservierte Räume im hinteren Teil niedergerissen, so hätten Gäste entkommen können.