Mittwoch12. November 2025

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„Man muss sich für Orban schämen“

„Man muss sich für Orban schämen“
(Fabrizio Pizzolante)

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Angesichts der Flüchtlingskrise in Europa kommen die EU-Außenminister am Freitag zu einem zweitägigen Treffen in Luxemburg zusammen. Scharfe Kritik gab es vorab von Jean Asselborn an Ungarns Regierungschef.

Im Fokus der Zusammenkunft der EU-Außenminister in Luxemburg soll der Umgang mit der riesigen Zahl an Flüchtlingen stehen. Andere Themen auf der Tagesordnung sind der Friedensprozess im Nahen Osten, der Konflikt in der Ostukraine sowie das Atomabkommen mit dem Iran.

Intensive Arbeitssitzungen zur Migration sind zwar erst für Samstag vorgesehen. Doch dürfte das Thema auch schon am Freitag am Rande des Außenministertreffens eine größere Rolle spielen. Offizieller Beginn des Treffens ist am Freitag um 12.30 Uhr.

Sich für Orban schämen

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn kritisierte den ungarischen Regierungschef Viktor Orban vorab für seine Aussage, die Flüchtlingskrise in Europa sei „ein deutsches Problem“. Manchmal müsse man sich für Orban schämen, sagte Asselborn im ZDF. Er hoffe, dass der ungarische Ministerpräsident kein Vorbild für andere sein werde.

Auch über Orbans Aussage, dass nur christliche Flüchtlinge in seinem Land willkommen seien, erntete er die Kritik Asselborns. Sollte Orban ein Christ sein, dann sei auch der frühere nordkoreanische Machthaber Kim Il Sung ein Christ gewesen.

Die jetzige Flüchtlingsdebatte darf nicht zu einem Riss durch Europa führen. „Das ist ein europäisches Problem und kein nationales“, betont Jean Asselborn. Sanktionen für Länder, die sich weigern, Flüchtlinge aufzunehmen, erteilt Außenminister Jean Asselborn eine deutliche Absage. „Das wäre verheerend“, so der Luxemburgs Chef-Diplomat.

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