Madoff-Sohn hat sich erhängt

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Ein Sohn des Milliardenbetrügers Bernard Madoff hat Selbstmord begangen. Er nahm sich das Leben exakt zwei Jahre nach Ausbruch des Skandals, wie Anwälte der Familie bestätigten.

Wie die Polizei geht auch Mark Madoffs Anwalt von einem Suizid aus. Der 46-Jährige wurde an jenem Tag tot aufgefunden, an dem sich die Festnahme seines Vaters zum zweiten Mal jährt. Bernard Madoff verbüßt eine 150-jährige Haftstrafe. Der Finanzjongleur hatte gestanden, Anleger jahrzehntelang mit einem Schneeballsystem betrogen zu haben.

Mark Madoff, Sohn des inhaftierten Betrüger Bernard Madoff.

Mark Madoff und auch sein jüngerer Bruder Andrew arbeiteten in dem Unternehmen ihres Vaters, wurden selbst aber nie vor Gericht gestellt. Die Söhne haben stets beteuert, von dem Betrug nichts gewusst zu haben. Wie andere Familienmitglieder wurden sie aber von einem Treuhänder verklagt, der Geld für die geprellten Investoren zurückholen will.

Vorwürfe zurückgewiesen

Die Familie hat die Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen. Mark Madoffs Anwalt, Martin Flumenbaum, sagte am Samstag: „Mark Madoff war ein unschuldiges Opfer des monströsen Verbrechens seines Vaters.“ Er sei unter dem Druck der seit zwei Jahren gegen ihn erhobenen falschen Vorwürfe zusammengebrochen.

Bernard Madoff sagte bei seiner Festnahme am 11. Dezember 2008, er habe allein gehandelt und sich erst am Vortag seinen Söhnen anvertraut. Madoff senior hatte ein Schneeball-System betrieben, in dem aus neu zugeflossenen Geldern scheinbare Gewinne an Investoren ausgezahlt wurden, ohne dass Investitionen getätigt wurden. Nach Überzeugung der Richter betrog er Anleger um insgesamt 65 Milliarden Dollar.