Luxemburger werden euroskeptischer

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Vom Musterschüler in Sachen Europa rutschten die Luxemburger ins Mittelfeld ab. Das ergab eine neue Eurobarometer-Erhebung zur Einstellung der Europäer zur EU.

Nur noch 49 Prozent der Luxemburger sind der Ansicht, dass sich die EU in die gute Richtung entwickelt. Das ergab die letzte Eurobarometer-Umfrage von Oktober 2011, deren Ergebnisse am Mittwoch vorgestellt worden sind. Befragt wurden in Luxemburg 498 Personen. Vor zehn Jahren hatten sich noch 75 Prozent der Luxemburger begeistert über Europa geäußert. EU-weit lag die Zustimmungsrate bei 38 Prozent. Luxemburg bewegt sich demnach in Riesenschritten dem Mittelmaß entgegen. Die größte Europa-Begeisterung legten bei dieser Eurobarometer-Auflage die Schweden mit 67 Prozent an den Tag, die geringste die Italiener mit 21 Prozent.

Euroskeptisch sind insbesondre die Italiener. (Foto: dpa)

Allgemein sind die Luxemburger eigenen Aussagen zufolge gut über Europa informiert. Das gaben 52 Prozent der Befragten an. EU-Durchschnitt ist hier 33 Prozent. Am häufigsten informieren sich die Befragten über die Presse und das Internet, wobei bei den jungen Altersgruppen das Netz als erste Informationsquelle dominiert. Auch zu nationalen, politischen Themen greifen die Befragten zur Zeitung und zum Internet. Während bei den älteren Semestern die Zeitung vorrangig herangezogen wird, greifen 47 Prozent der 14- bis 25-Jährigen auf das Internet zurück, um sich über politische Themen im Lande zu informieren.

Zu den prioritären Aufgaben der EU-Politik sollten nach Ansicht der Luxemburger Beschäftigung, Energie und nachhaltige Entwicklung zählen.