Luxemburger Konto wird eingefroren

Luxemburger Konto wird eingefroren

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Wegen Verdacht auf Geldwäsche forderte die guatemaltekische Justiz das Einfrieren der Konten von Guatemalas Ex-Präsident Alfonso Portillo. Auf seinem Luxemburger Konto soll Portillo 845.000 Euro horten.

Der frühere guatemaltekische Präsident Portillo soll während seiner Amtszeit (2000 bis 2004) öffentliche Gelder in Höhe von 70 Millionen US-Dollar über Konten in Europa und den USA gewaschen und veruntreut haben. Er soll 2,8 Millionen Euro in Luxemburg, Frankreich und der Schweiz besitzen. Diese Konten sollen nun eingefroren werden, fordert die guatemaltekische Justiz.

Der frühere guatemaltekische Präsident Alfonso Portillo (Bild: dpa)

Auf seinem Luxemburger Konto bei der Schweizer UBS-Bank soll der Ex-Präsident laut guatemaltekischer Zeitung „Pensa Libre“ 845.000 Euro horten.

Vorwürfe

Unter anderem wird Portillo vorgeworfen, eine Millionenspende Taiwans für die Beschaffung von Schulbüchern unterschlagen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft in New York mit. Auch aus dem Verteidigungshaushalt soll der frühere Staatschef finanzielle Mittel abgezweigt haben. Gewaschen worden sei das Geld über Konten seiner Ex-Frau und seiner Tochter.

2009 hatte der Finanzrichter Renaud van Ruymbeke im Namen des französischen Staates die Ermittlungen aufgenommen. Nach dreijährigen Bemühungen um die Auslieferung wurde Alfonso Portillo dann in die Vereinigten Staaten gebracht. Dort muss er sich für die Veruntreuung von Millionen Dollar verantworten, die für das Volk von Guatemala bestimmt waren und die er über Bankinstitute gewaschen hat.

An den Ermittlungen gegen Portillo waren zahlreiche US-Behörden unter der Führung der Antidrogenbehörde DEA beteiligt. „Als Präsident hat Portillo unserer Banksystem missbraucht, um illegale Gewinne zu waschen“, sagte DEA-Direktorin Michele Leonhart. „Das stellt einen Gesetzesbruch dar und wird von der DEA entschieden verfolgt.“