/ Luxemburger Ko-Produktion gewinnt Oscar
Luxemburg hat seinen ersten Oscar in der Filmgeschichte des Landes gewonnen: Die französisch-luxemburgische Produktion „Mr. Hublot“ hat eine Goldstatue in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“ gewonnen. Das Werk wurde von Laurent Witz (F) realisiert in Zusammenarbeit mit Alexandre Espigares (L). Produziert wurde es von Zeilt Productions.
Hingegen ging der zweite Film mit Luxemburger Beteiligung, der Zeichentrickfilm „Ernest et Célestine“ bei der Verleihung der 86. Academy Awards leer aus. Der Langspielfilm wurde von Benjamin Renner, Stéphane Aubier und Vincent Patar realisiert. Der Luxemburger Koproduzent sind Melusina-Productions. Realisiert wurden die Arbeiten in den Studios 352. In dieser Kategorie gewann haushoch das Werk „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“.
Abräumer des Abends „12 Years a Slave“
Das Drama „12 Years a Slave“ hat den Oscar als bester Film gewonnen. Damit wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Academy Awards das Werk eines schwarzen Regisseurs in der Hauptkategorie ausgezeichnet. Der Film des Briten Steve McQueen basiert auf einer wahren Geschichte und erzählt das tragische Schicksal eines Sklaven. Für das von Brad Pitt mitproduzierte „12 Years a Slave“ gab es insgesamt drei Oscars. Das Weltraumdrama „Gravity“ bekam sieben Trophäen, darunter die für den Regisseur Alfonso Cuarón. Großer Verlierer war die Gaunerkomödie „American Hustle“, die trotz zehn Nominierungen leer ausging. Auch deutsche Hoffnungen wurden bei der Gala in Hollywood enttäuscht.
„Ich widme diesen Preis allen Menschen, die jemals unter Sklaverei gelitten haben, und den 20 Millionen Menschen, die noch heute darunter leiden“, sagte „12 Years a Slave“-Regisseur McQueen in seiner Dankesrede. Die Kenianerin Lupita Nyong’o wurde als beste Nebendarstellerin geehrt. Eine weitere Auszeichnung gab es für das beste adaptierte Drehbuch.
7 Oscars für Weltraumdrama
Alfonso Cuarón ist der erste Mexikaner, der den Regie-Oscar gewann. Sein in 3D gedrehtes Weltraum-Spektakel „Gravity“ sicherte sich außerdem zahlreiche Nebenauszeichnungen wie für die beste Kamera und den besten Schnitt.
Die Australierin Cate Blanchett nahm ihren zweiten Oscar entgegen. Sie wurde für Woody Allens „Blue Jasmine“ als beste Hauptdarstellerin geehrt.
Zwei Schauspieler-Oscars
Die Trophäe für den besten Hauptdarsteller ging an Matthew McConaughey, der sich für seine Rolle als Aidskranker in „Dallas Buyers Club“ mehr als 20 Kilogramm heruntergehungert hatte. Das Drama des Kanadiers Jean-Marc Vallée wurde mit zwei weiteren Oscars ausgezeichnet: für die beste männliche Nebenrolle – Jared Leto als Transvestit – und für das beste Make-up.
Leto setzte sich damit gegen Konkurrenten wie den Schauspieler Michael Fassbender durch, der mit „12 Years a Slave“ nominiert war.
„Die große Schönheit“ aus Italien
Der Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ging an „La Grande Bellezza – Die große Schönheit“ des Italieners Paolo Sorrentino – es war der elfte Auslands-Oscar für Italien. Bester Animationsfilm wurde „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“.
Der Oscar ist der begehrteste Filmpreis der Welt. Im vergangenen Jahr hatte Ben Afflecks Politdrama „Argo“ die Auszeichnung als bester Film des Jahres gewonnen.
Die Oscar-Gewinner:
Animations-Kurzfilm: „Mr. Hublot“ (Regie: Laurent Witz und Alexandre Espigares, Frankreich und Luxemburg)
Bester Film: „12 Years a Slave“ (Regie: Steve McQueen, Produzenten: Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Steve McQueen and Anthony Katagas)
Regie: Alfonso Cuarón („Gravity“)
Hauptdarsteller: Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“)
Hauptdarstellerin: Cate Blanchett („Blue Jasmine“)
Nebendarstellerin: Lupita Nyong’o („12 Years a Slave“)
Nebendarsteller: Jared Leto („Dallas Buyers Club“)
Nicht-englischsprachiger Film: „La Grande Bellezza – Die große Schönheit“ (Italien, Regie: Paolo Sorrentino)
Kamera: Emmanuel Lubezki („Gravity“)
Original-Drehbuch: Spike Jonze („Her“)
Adaptiertes Drehbuch: John Ridley („12 Years a Slave“)
Schnitt: Alfonso Cuarón and Mark Sanger („Gravity“)
Filmmusik: Steven Price („Gravity“)
Filmsong: „Let It Go“ von Kristen Anderson-Lopez and Robert Lopez („Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“)
Produktionsdesign: Catherine Martin (Produktionsdesign) und Beverley Dunn (Ausstattung)(„Der große Gatsby“)
Tonschnitt: Glenn Freemantle („Gravity“)
Tonmischung: Skip Lievsay, Niv Adiri, Christopher Benstead und Chris Munro („Gravity“)
Spezialeffekte: Tim Webber, Chris Lawrence, David Shirk und Neil Corbould („Gravity“)
Animationsfilm: „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ (Regie: Chris Buck und Jennifer Lee)
Dokumentarfilm: „20 Feet from Stardom“ (Regie: Morgan Neville, Gil Friesen und Caitrin Rogers)
Dokumentar-Kurzfilm: „The Lady in Number 6: Music Saved My Life“
(Regie: Malcolm Clarke und Nicholas Reed)
Make-up/Frisur: Adruitha Lee und Robin Mathews („Dallas Buyers Club“)
Kostümdesign: Catherine Martin („Der große Gatsby“)
Kurzfilm: „Helium“ (Regie: Anders Walter und Kim Magnusson)
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