Luxemburger geben weniger Geld aus

Luxemburger geben weniger Geld aus
(Symbolbild/dpa-Archiv)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG - Wirtschafts- und Finanzkrise drücken auf die Brieftasche. Die Haushalte im Land haben 2010 weniger Geld ausgegeben. Nur im Bereich Kommunikation wurde nicht gespart.

Luxemburger Privathaushalte konsumieren weniger, so die zentrale Schlussfolgerung im neuesten Bericht der Statec über die Ausgaben der privaten Haushalte im Jahr 2010. Durchschnittlich beliefen sich die Ausgaben pro Haushalt auf 54.062 Euro. Das sind 4.500 Euro pro Monat. Gegenüber 2008 sanken damit die Ausgaben um 2,5 Prozent. Als Grund für diese Entwicklung sieht der Statec die Wirtschafts- und Finanzkrise und die steigenden Arbeitslosenzahlen. Seit 2008 würden die Ausgaben der Haushalte zurückgehen, heißt es von der Statistikbehörde, jedoch liegt die aktuelle Höhe der Ausgaben immer noch über der Marke von 52.754 Euro im Jahr 2005.

Während die Zahlen in den meisten Konsumbereichen eine deutliche Tendenz nach unten zeigen, stellt der Statec hinsichtlich der Ausgaben in der Kommunikation das Gegentiel fest. Gegenüber 2009 gaben die Luxemburger durchschnittlich 2,5 Prozent mehr für Post-, Telefon- und Internet-Dienste aus.

Hohe Wohnkosten

Mit durchschnittlich 18.000 Euro pro Jahr und etwa 1.500 Euro pro Monat bleiben die Ausgaben für den Posten „Wohnen“ der dickste Batzen mit etwa 34 Prozent im Haushaltsbudget für das Jahr 2010. Es folgen Mobilität mit 8.000 Euro und Nahrung mit fast 5.000 Euro. Auffallend hier ist die Steigerung der Transportkosten, die 2010 um mehr als 14 Prozent nach oben kletterten. Beim Einkauf von Lebensmitteln stiegen die Kosten um etwas weniger als 9 Prozent, berichtet das statistische Institut.

In den Bereichen Freizeit, Kultur, Gastronomie, Hotelübernachtungen und Bildung gaben die privaten Haushalte am wenigsten Geld aus. Zwischen 2009 und 2010 gingen die Ausgaben um durchschnittlich mehr als 5 Prozent in diesen Bereichen zurück, stellt Statec fest. Weniger Geld gaben die Menschen für Haushaltsgeräte und Kleidung aus. Um mehr als drei Prozent gingen auch die Ausgaben für Alkohol und Tabak zurück.

Die Statec-Untersuchung über die Ausgaben der privaten Haushalte in Luxemburg wird jährlich durchgeführt. Zwischen 1.000 und 1.500 Haushalte nehmen an der repräsentativen Erhebung teil.