/ Zwischen Private und Public Viewing
Dabei gilt: An Nachtruhe und „Nuits blanches“ wird – Zeitverschiebung hin oder her – erst mal nicht gerüttelt.
In Deutschland wurde ja bekanntlich eine Ausnahmeregelung beschlossen. Dank der „Sonderregelung für seltene Ereignisse“ können Fußballfans die WM auch nach 22.00 Uhr und in seltenen Fällen sogar nach Mitternacht auf öffentlichen Plätzen oder in Kneipen verfolgen. Während enthusiastische Fans Fußball schauen, kucken lärmempfindliche Nachbarn in die Röhre.
Keine Ausnahmen
In Luxemburg-Stadt gibt es bekanntlich keine Regelung, die festlegt, ab wann eine Terrasse schließen muss. Das hatte vor einem Jahr der damalige Bürgermeister Xavier Bettel klargestellt, nachdem die Polizei sich scheinbar auf solch eine Regelung berufen hatte. Es gilt aber: Wird nach 22.00 Uhr zu viel Lärm gemacht, muss die Terrasse geschlossen werden. Prinzipiell steht der Übertragung eines Fußballspiels auf einer Terrasse nach 22.00 Uhr nichts im Wege, die Rives de Clausen mal ausgenommen, wo die Terrassen um 23.00 Uhr schließen müssen.
Unter der Woche gilt aber, dass nach 1.00 Uhr sowieso Schluss ist für Cafés und Kneipen, ob drinnen oder draußen. Die Stadt Luxemburg hat auf ihrer Homepage wissen lassen, dass es keine „Nuits blanches“ zur Fußball-WM geben werde, freitags und samstags ausgenommen.
Nun will es die Zeitverschiebung aber, dass zahlreiche Spiele in Brasilien um 0.00 Uhr unserer Zeit angepfiffen werden. Das würde nur für die erste Halbzeit reichen. Danach müssten die Fußballfans dann zum „private viewing“ auf die heimische Couch umschalten.
„Nuits blanches“: Noch keine Entscheidung
In Esch wird man das Terrassenreglement anwenden, was heißt, dass ab 23.00 Uhr der ganze Spaß gefälligst drinnen stattzufinden hat. Was die „Nuits blanches“ angehe, so habe man noch keine Entscheidung getroffen und das aus dem einfachen Grund, dass noch kein Café-Betreiber eine solche angefragt habe. Wenn die Anfragen bis eingehen, werde man von Fall zu Fall entscheiden.
Was die Siegesfeiern mit nächtlichem Jubel und Autokorsos angeht, so wird es während der WM keine Ausnahmeregelung geben. Allerdings, so Pressesprecher Vic Reuter, hoffe man auf ein bisschen Toleranz jener, die nichts mit Fußball am Hut haben und ihre Ruhe haben wollen, während die Fans sich ein bisschen in Zaum halten sollten. Wenn das aber nicht funktioniere, werde die Polizei einschreiten müssen.
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