Zwei Tote, mehrere Verletzte, hoher Sachschaden

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Grausame Szenen boten sich den Rettungskräften an diesem Wochenende auf unseren Straßen. Bei zwei Unfällen starben ein 31-jähriger Motorrad- und ein 23-jähriger Autofahrer. Es gab mehrere Verletzte und sehr hohen Sachschaden. Jean-Marie Backes

Es war am Samstagabend, als gegen 22.10 Uhr auf der Nationalstraße 15 ein Motorradfahrer von Niederfeulen kommend in Richtung Heiderscheid unterwegs war.
Auf der Höhe des „Camping Fuussekaul“ stieß er frontal mit einer Hirschkuh zusammen. Der Motorradfahrer fiel und blieb nach 150 Metern schwer verletzt auf der Straße liegen. Das Motorrad, eine schwere Rennmaschine, kam 100 Meter weiter am Straßenrand zum Stillstand. Die Rettungskräfte waren schnell am Unfallort und beim Eintreffen des Notarztes war der Fahrer noch ansprechbar. Kurze Zeit später erlag der 31-jährige Luxemburger aus „Hierheck“ jedoch seinen schweren Verletzungen. Bedingt durch die Arbeit des Mess- und Erkennungsdienstes musste die Strecke Niederfeulen- Heiderscheid bis gestern Nachmittag gesperrt werden. Am Unfallort waren die Rettungsdienste SAMU, Sauvetage und Ambulanz aus Ettelbrück, die Feuerwehren Heiderscheid und Eschdorf, die „Police technique“ sowie die Polizei aus Diekirch und Wiltz. Die Mitglieder des psychologischen Dienstes der „Administration des services de secours“ kümmerten sich um die Familie des Unglücklichen, die am Unfallort war.

Raste in den Tod

Gestern Morgen wollte eine Polizeipatrouille um 6.50 Uhr den Fahrer eines Sportwagens an der Kreuzung avenue Emile Reuter/bd Royal überprüfen.
Der Fahrer des Wagens entzog sich der Kontrolle und fuhr mit hoher Geschwindigkeit durch die rue des Bains und avenue de la Porte-Neuve in Richtung Rond-point Schuman davon. Die Polizei nahm die Verfolgung des Sportwagens auf, verlor ihn aber auf Höhe der Fondation Pescatore aus den Augen. („Der Dienstwagen hatte nur 140 PS“, meinte einer der Beamten.)
Die Polizeistreife brach daraufhin die Verfolgung ab und fuhr Richtung Kirchberg. Auf dem boulevard J.F. Kennedy, auf Höhe der Residenz des niederländischen Botschafters, bemerkten die Polizisten dann, dass etwa 30 Meter Leitplanken schwer beschädigt waren. Bei näherem Betrachten entdeckten sie den Sportwagen vier Meter unterhalb des boulevard J.F. Kennedy auf dem Dach liegend. Ersten Erkenntnissen nach hat der Fahrer des Sportwagens (Nissan ZX) auf dem boulevard J.F. Kennedy die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, durchbrach die Leitplanken, überschlug sich und kam 100 Meter weiter auf dem Dach inmitten der rue des Muguets zum Stillstand. Für den 23-jährigen französischen Staatsbürger, wohnhaft in Luxemburg-Stadt, kam jede Hilfe zu spät. Die Polizei suchte nach einem anderen Sportwagen, einem Lotus Elise, zwecks Zeugenaussagen. Dieser Fahrer meldete sich dann auch gestern Nachmittag bei der Polizei.
Im Einsatz war die Polizei Luxemburg, die „Police technique“, der Polizeihubschrauber, der SAMU Luxemburg und die Berufsfeuerwehr mit der Ambulanz.

Fahrer eingeklemmt

Am Sonntag um 0.50 Uhr war ein Autofahrer auf dem CR345 vom Carelshaff in Richtung Colmar-Berg unterwegs. Er verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet links in den Straßengraben. Daraufhin überschlug sich das Auto und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde hierbei in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus Ettelbrück befreit werden. Der SAMU Ettelbrück und die Polizei aus Wiltz waren am Unfallort.

Unter Alkoholeinfluss

In der gleichen Nacht gegen 2.45 Uhr fuhr ein Autofahrer aus Burglinster kommend in Richtung Gonderingen, als er in einer leichten Linkskurve geradeaus gegen einen Baum fuhr. Der Fahrer gab an, von einem entgegenkommenden Fahrzeug geblendet worden zu sein. Er zog sich lediglich ein paar Schürfwunden an den Händen zu und verzichtete auf einen Arzt. Am Fahrzeug entstand Totalschaden. Es stellte sich heraus, dass der Fahrer unter Alkoholeinfluss stand. Die Polizei Echternach erstellte Protokoll.
Am Samstagabend geriet auf gerader Strecke zwischen Redingen/Attert und Beckerich ein Fahrzeug in den Sommerweg, wodurch dieses außer Kontrolle geriet und quer über die Fahrbahn schleuderte. Dann prallte das Fahrzeug auf der linken Straßenseite gegen das Geländer einer Brücke. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das etwa zehn Meter lange Geländer der Brücke völlig zerstört. Das Fahrzeug erlitt Totalschaden. Der Fahrer hatte eine Schürfwunde. Bei der anschließenden Kontrolle wurde festgestellt, dass der Fahrer unter Alkoholeinfluss stand. Protokoll wurde erstellt sowie der Führerschein eingezogen.

Hohe Geschwindigkeit

Ein Autofahrer war am Samstag um 15.15 Uhr von Grosbous Richtung Eschdorf unterwegs. Am Ort „Hierheck“ wollte dieser nach links auf das Areal einer Tankstelle abbiegen. Zur gleichen Zeit kam ein Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit von hinten auf den Wagen zu und setzte zum Überholen an. Der Motorradfahrer prallte mit voller Wucht gegen die Fahrerseite des abbiegenden Fahrzeugs und stürzte. Er zog sich bei diesem Unfall schwere Verletzungen zu. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins diensttuende Krankenhaus nach Ettelbrück geflogen. Die Polizei aus Redingen/Attert war am Unfallort. Zu weiteren Unfällen kam es in Düdelingen und Mondorf, wobei jeweils Motorradfahrer verletzt wurden.