/ Zwei Ex-BMG-Mitglieder im Zeugenstand
Michel Schickes war 18 Jahre lang bei der Spezialeinheit der Gendarmerie aktiv. Im Zeugenstand erläutert das frühere BMG-Mitglied die Arbeit der Brigade Mobile. Neben der Bekämpfung von schwerer Kriminalität und Anti-Terror, stand auch die Bewachung und Überführung von Schwerstkriminellen im Mittelpunkt der Arbeit. In der BMG hatte jeder eine spezialisierte Ausbildung. Schickes war Scharfschütze und hatte eine sogenannte „Sprengbefähigung“.
Laut Michel Schickes war Ben Geiben ein guter Chef mit guten Ideen. Er konnte führen. Anders war es unter Geibens Nachfolger, Pierre Reuland: „Da wurde alles anders. Die Stimmung war am Anfang nicht gut. Es herrschte eine große Distanz zwischen uns.“ Schickes kann sich auch an die Erpresserbriefe erinnern, die er beim BKA zu Gesicht bekam. Seiner Meinung nach war die BMG bestens über die Aktion informiert. Schickes widerspricht hiermit den Aussagen des Angeklagten Marc Scheer. Die Observation Geiben war für ihn damals ein Gerücht. Als der GOR die Arbeit aufnahm, wurde es still um die Gerüchte des Bommeleeërs, so Schickes.
Täterbeschreibung
Das Ex-BMG-Mitglied beschreibt den Täter: „Es muss sich um eine aggressive Person mit krimineller Energie handeln, die dem Staat nahe stand. Wenn es eine Gruppe war, hatten sie einen gemeinsamen Standpunkt.“ BMG-Mitglieder schließt Schickes aus, weil sie keine kriminelle Energie hatten. Laut Schickes waren die Täter keine Profis: „Ich hatte den Eindruck es war eher ‚learning by doing‘.“
Marcel Weydert, einer der Gründungsmitglieder der Brigade Mobile, tritt in den Zeugenstand. Konfusion vor Gericht bringt die Aussage Weyderts, der behauptet, am Tatort der Kasematten gewesen zu sein. Die beiden Angeklagten Marc Scheer und Jos Wilmes dementieren diese Aussage. Sie selber seien nach dem Anschlag in Asselscheuer sofort in die Kasematten gefahren. Weydert sei nicht da gewesen. Dies beweise auch ein Foto. Das Foto wird vor Gericht gezeigt. Man sieht die beiden Angeklagten, Scheer und Wilmes darauf. In den Akten steht, dass Weydert zu der Zeit im Urlaub war.
Konfusion gibt es auch bei einer anderen Frage. Laut Anwältin Lydie Lorang steht in den Unterlagen, dass Weydert Mitglied der Ermittlergruppe GOR war. Doch Weydert dementiert dies. Die Aussagen des Zeugen sorgen am Dienstag für Aufregumng vor Gericht. Marcel Weydert muss am Donnerstag erneut in den Zeugenstand treten.
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