Mittwoch12. November 2025

Demaart De Maart

Zu Gast bei „Batti Patatti“

Zu Gast bei „Batti Patatti“
(Jean-Claude Ernst)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Am Sonntag lud das Maskottchen des "Gromperen"-Festes, "Batti Patatti", nach Binsfeld ein. Zahlreiche Besucher folgten dem Aufruf und machten sich an die Kartoffelernte.

Als die ersten Kartoffeln im 16. Jahrhundert Europa erreichten, wurde dem unscheinbaren Nachtschattengewächs keine große Bedeutung zugemessen. In der Folge mutierten sie aber schnell zum Grundnahrungsmittel, insbesondere der armen Landbevölkerung. Die Schattenseite dieser einseitigen Ausrichtung waren allerdings katastrophale Hungersnöte beim Ausfall der Kartoffelernten. Diese Zeiten sind längst vorbei und die Kartoffel ist in unseren Breiten nicht mehr vom Speiseplan wegzudenken.

Lebendiges Museum

Besonders im Norden des Landes wird die Kartoffel seit jeher angebaut. Es lag nahe, im Rahmen der Belebung des Landschaftsmuseums „A Schiewesch“ in Binsfeld, diesem Gewächs ein Fest zu widmen. Und hier ging die Dorfgemeinschaft aus Binsfeld, Holler und Breidfeld neue Wege.

Anstelle einer statischen Ausstellung werden alljährlich, auf einem großen Feld, in Zusammenarbeit mit der Saatkartoffelgenossenschaft „Synplants“ und der Ackerbauschule, Kartoffeln gepflanzt. Am ersten September-Wochenende kann man hier alte und neue Erntemaschinen in voller Aktion erleben. Die zum Teil von einem Pferdegespann gezogenen Geräte dienten am Anfang nur dem Auswurf der Kartoffeln aus dem Boden.

Kartoffeln ernten

Aufgelesen wurden die Kartoffeln früher von Hand, eine Arbeit, die alljährlich heute in Binsfeld mit Begeisterung von den Besuchern übernommen wird. Für 5 Euro kann man einen leeren Kartoffelsack kaufen und die, von den Erntemaschinen ausgeworfenen Kartoffeln, auflesen.

Neben zahlreichen Informationsständen werden an diesem Tag alle nur erdenklichen Zubereitungsvariationen von der braunen Knolle zum direkten Verzehr angeboten unter dem Motto vom Acker auf den Teller. Frischer geht es eben nicht. Und dank der tatkräftigen Unterstützung der hiesigen Landwirte ist die 15. Ausgabe des Gromperenfestes im nächsten Jahr auch schon gesichert und in Vorbereitung, so der Präsident des Organisationskomitees, Fred Huet.