Ziemlich beste Freundinnen

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Die LSAP wird in Grevenmacher von zwei Frauen im Gemeinderat vertreten. Sie sind jung, waren beide Weinkönigin und möchten den Moselort weiterbringen. Das Tageblatt hat sich mit ihnen unterhalten.

Die LSAP konnte ihre beiden Sitze im Gemeinderat bei den Kommunalwahlen im vergangenen Oktober verteidigen und sogar noch ein paar Prozentpunkte zulegen. Tess Burton und Lynn Mantz konnten sich bei den Sozialisten über die meisten Stimmen freuen. Somit ist die LSAP-Sektion Grevenmacher die einzige Fraktion im Gemeinderat, die zu 100 Prozent aus Frauen besteht.

Tess Burton hat mit ihren 32 Jahren bereits einige Erfahrung in der Politik sammeln können. „2009 habe ich zum ersten Mal bei den Landeswahlen kandidiert. 2011 wurde ich zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt. 2013 wurde ich zudem in die Chamber gewählt. Auch bei den Kommunalwahlen von 2017 wurde ich wiedergewählt“, so Burton.

Tess Burton

Lynn Mantz hingegen ist mit ihren 24 Jahren noch ganz unerfahren auf dem politischen Parkett. „Meine beiden Großväter waren schon Mitglieder im Gemeinderat von Grevenmacher. Von daher war Politik immer ein Thema in unserer Familie. Ich hatte meinem Opa auch mal vorgeschlagen, dass wir beide zusammen auf der Liste für die LSAP kandidieren könnten. Leider wurde aus dieser Idee nichts, denn er ist vergangenes Jahr gestorben“, bedauerte Mantz. Die Sozialistinnen kennen sich schon lange.

Ein gutes Team

„Wir sind beide in Grevenmacher aufgewachsen und sind ein gutes Team. Wir unterstützen uns gegenseitig. Man könnte sagen, wir sind beste Freundinnen“, gaben die beiden an.
Die jungen Frauen wissen, wie man den Moselort am besten nach außen präsentiert. Erste Erfahrungen konnten sie in diesem Zusammenhang bereits während ihrer Zeit als Weinkönigin machen. „Wie damals als Weinkönigin setze ich mich heute im Gemeinderat sehr gerne für Grevenmacher ein“, erklärte Mantz. „Die Krone der Weinkönigin ist jedoch kein Freifahrtschein, um in den Gemeinderat zu kommen. Allerdings ist es eine gute Gelegenheit, um den Menschen zu zeigen, dass man sich für etwas einsetzen kann und gewisse Prinzipien vertritt“, fügte Burton hinzu.

Lynn Mantz

Einen Frauenbonus wollen die beiden nicht gelten lassen. „Ich habe noch nie Probleme gehabt, weil ich eine Frau bin. Ich bin der Meinung, dass das Geschlecht in der heutigen Zeit eine eher untergeordnete Rolle spielt, die Menschen stimmen in erster Linie für den Menschen und seine Kompetenzen“, so die Meinung von Burton.

Parkplatzmangel

Ihre Arbeit in der Opposition sehen die beiden Frauen realistisch. „Vor allem auf die Parkplatzproblematik weisen die Sozialisten seit Jahren hin. Wir müssen Parkplätze für die Kunden der Geschäfte, für Anwohner, aber auch für Pendler schaffen. Wir sind froh, dass sich dieser Punkt jetzt auch in der Schöffenratserklärung wiederfindet. Auch der Bau eines unterirdischen Parkplatzes auf dem Marktplatz wurde schon vor zwölf Jahren von der damaligen DP/LSAP-Mehrheit geprüft und soll nun endlich umgesetzt werden. Diese Initiativen begrüßen wir“, erläuterte Burton.

„In unserem Wahlprogramm haben wir uns noch für die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum für sozial Schwache, aber auch die Schließung der Baulücken ausgesprochen“, sagte Burton weiter. „Auch an die Jugend muss gedacht werden. Hier müssen die nötigen Strukturen geschaffen werden. In diesem Zusammenhang sind wir froh, dass kommende Woche das neue Jugendhaus in einem sehr schönen Rahmen eingeweiht wird“, ergänzte Mantz. Alle Parteien sind sich in Grevenmacher bei einem Thema einig, und zwar wenn es um den geplanten Ausbau der Tanklager geht. Dieser Ausbau soll mit allen Mitteln verhindert werden.