„Zelte sind wieder im Kommen“

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Den Campingplätzen entlang der Mosel geht es gut. Das bestätigt nicht nur der Verband der Campingplatz betreiber Rheinland-Pfalz/Saarland, sondern auch Campingplatzbetreiber entlang der luxemburgischen Grenze an der Mosel.

Wiebke Trapp, Nadine Kremer
 
Der Start sei letztes Jahr besser gewesen, sagt zum Beispiel Mario Hermsen vom Campingplatz „Holländischer Hof“ in Senheim an der Mosel.
Hermsen ist zugleich der stellvertretende Vorsitzende des Verbands der Campingplatzbetreiber von Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Die Gründe macht er an der Wirtschaftslage und dem Wetter fest. „Aber schon vor Beginn der Fußball-WM hat die Stimmung radikal umgeschlagen“, sagt er, ohne sich darauf einlassen zu wollen, dass es da einen ursächlichen Zusammenhang gibt. „Das mag ein Zufall sein“, sagt er, „in jedem Fall können wir das an dieser Periode festmachen“.

Vorher seien eher ältere, von Sorgen um den Wert des Euro bewegte Besucher die Regel gewesen. Diese hätten insgesamt sparsamer gebucht und seien zudem kürzer geblieben. Jetzt sei es total anders.

Die jetzigen Besucher seien aufgeschlossener und bereit, Geld auszugeben. „Seit Juni geht es richtig hoch mit den Buchungen, manche Campingplätze sind auf Wochen ausgebucht“, sagt Hermsen.

Schweizer und Finnen strömen an die Mosel

Auch die Campingplätze weiter oben an der Mosel können nicht klagen. Die Besitzer des „Campingparks und Reisemobilparks Treviris“ waren gerade erst anlässlich der ADAC-Rallye komplett ausgebucht.

Die meisten ihrer Besucher kommen aus den Niederlanden und aus Deutschland. Letzteres deckt sich mit einer Emnid-Umfrage von Bild am Sonntag, die besagt, dass 47 Prozent aller Deutschen 2010 ihren Urlaub im eigenen Land verbringen.

Zu Zeiten einer besonderen Veranstaltung, wie der ADAC-Rallye in Trier, sind sie sogar ausgebucht.Auch Claire Houdremont, Chefin des Campingplatzes „Mosella am Rothaus“ in Perl-Nennig, verzeichnet einen hohen Andrang sowohl bei den Tagesgästen als auch bei Dauercampern.

Neben den 100 Dauercampern sind dieses Jahr besonders viele Schweizer und Finnen bei ihr vertreten. Aber auch Besucher aus dem Dreiländereck kommen in Scharen. Houdremont bestätigt im Übrigen einen Trend, den auch Hermsen identifiziert haben will: Immer mehr Menschen kehren zum Reisen mit dem Zelt zurück.

Die großen praktischen Familienzelte böten Platz für die ganze Familie und es würde wohl mehr gespart. Ein Urlaub auf dem Campingplatz sei immer noch billiger als die Übernachtung im Hotel.

Ein mehr an Zelten bestätigt auch Ellen Meier vom Camping „Op der Sauer“. Von Euphorie oder gar besseren Auslastungen als in den Vorjahren will sie allerdings nichts wissen. Sie ist „zufrieden“ mit den Buchungen für die rund 50 Chalets und die Stellplätze für Wohnwagen und Zelte.