Es ist keine hohe Literatur, doch die Schilderungen von drei typischen „Minettsdäpp“, festgehalten im Buch „Deemools am Minette – Dräi Familljegeschichten“ über das Leben von Mathias Franzen, Lisa Kirscht-Kayser und Nicolas Kohl, sind ein wertvoller Beitrag zur Geschichte unseres Landes, ein Einblick in den Alltag einfacher Familien, wie es sie zu tausenden gab, und überhaupt kein Zeugnis einer „guten, alten Zeit“.
RÜMELINGEN – Nicht von ungefähr wurde diese neue Veröffentlichung im Nationalen Grubenmuseum vorgestellt, waren doch die genannten Protagonisten aktiver Teil von Geschichten und jener Geschichte, die, wie es so schön in Sonntagsreden heißt, den eigentlichen Reichtum unseres Landes in den Erzgruben und in den Schmelzen schuf.
Nüchtern, nostalgie- und pathosfrei, dafür aber umso bewegender und ehrlicher sind die Erinnerungen des Bergmanns Mathias Franzen, der sich als Führer im Grubenmuseum nach seiner Pensionierung einen Namen gemacht hat, der Grubenarbeiter-Tochter Lisa Kirscht-Kayser und des inzwischen verstorbenen Nicolas Kohl, der die raue Wirklichkeit des Lebens als Kind zuerst auf der „Rumm“ kennenlernte.
Ältere Semester werden sich mit den Texten dieser Veröffentlichung in großen Zügen identifizieren können, jüngere Generationen könnten, sollten sie nicht auf den Erfahrungsschatz ihrer Großeltern zurückgreifen können, Geschichte(n) lernen, wie sie nur das Leben schreiben kann.
Den Anstifternsei Dank
Erschienen ist dieses Buch im Samisdat der RBS (jene Organisation, die sich mit der aktiven Betreuung der Menschen über 60 beschäftigt) in der Reihe „Erlieft a verzielt“, die keinen Anspruch auf historische Analysen erhebt, sondern den Alltag der Menschen schildern will. Sie wird dabei vom Familienministerium unterstützt und genoss in diesem konkreten Fall den Sukkurs der Rümelinger Gemeindeverwaltung.
Übervoll war der Festsaal des „Musée des mines“ dann auch am vergangenen Donnerstag anlässlich der Buchvorstellung, an der neben Bürgermeister Will Hoffmann, Schöffe Henri Haine, den Räten Marcel Eck, Emilie Staus und André Theisen auch zahlreiche alteingesessene Rümelinger teilnehmen wollten. Der einfühlsamen Präsentation von RBS-Vertreterin Jacqueline Orlewski folgten würdigende Ansprachen von Serge Thill, Vertreter des Familienministeriums, und John Weber, RBS-Verantwortlicher, sowie Anekdoten von Metti Franzen und kurze Textlesungen.
Bei einem anschließenden Empfang konnte Bürgermeister Will Hoffmann über dieses Buch, das einen weiteren wichtigen Beitrag zur Geschichte der 100-jährigen Stadt darstellt, seiner Genugtuung Ausdruck geben.
FH
Den italienesche Kascht |
Kein Geld da… |
De Paschtouer an d’Galerie „Wéi menger Mamm hire Papp schwéier krank war, ass de Paschtouer bei e komm. |
D’Fraen an d’Pai „Am Laangegronn ware ganz vill Wiertschaften, och déi Zäit, wéi mäi Papp nach geschafft huet. |
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