Wohin mit dem Giftschlamm?

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Beim Bau der „Liaison Micheville“ unter Belval hindurch werden riesige Mengen Erde bewegt. Nicht ungewöhnlich für ein Projekt diesen Ausmaßes. Doch handelt es sich in diesem Fall größtenteils um Giftschlämme, 300.000 Kubikmeter insgesamt.

Der Giftschlamm muss weg. So viel steht fest. Sonst kann die „Liaison Micheville“, eine Verbindungsstraße unter Belval hindurch nach Frankreich und mit direktem Anschluss an die Autobahn, nicht fertiggestellt werden.
Doch wohin mit dem ganzen Giftmüll, der eine Hinterlassenschaft der einst florierenden Belvaler Hütte ist?

Mehrere Möglichkeiten gibt es. Seit April dieses Jahres wird ein kleiner Teil (20.000 Kubikmeter) neben der Autobahn A4, kurz vor Esch, testweise vergraben. Schön dicht, versteht sich. Die Gifte sollen ja später nicht austreten. Es handelt sich hier um ein Testverfahren, das klären soll, welches Entsorgungsverfahren wirtschaftlich am sinnvollsten ist.

Die andere Möglichkeit besteht nämlich darin, den Giftschlamm auf Deponien nach Deutschland zu verfrachten. Diese Lösung wird auch bereits praktiziert. 30.000 Kubikmeter wurden schon wegtransportiert. 70.000 werden folgen. Das ist die teure Variante. Aber gleichzeitig die politisch einfachste. Soll nämlich der Rest des Giftschlamms, immerhin 180.000 Kubikmeter, in Luxemburg endgelagert werden, wird ein passender Standort gebraucht. Und der dürfte schwer zu finden sein.
(A.B./Tageblatt.lu)

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