Wer mehr hat, fühlt sich besser

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Nun ist es auch wissenschaftlich erwiesen: Wer mehr hat, fühlt sich besser, so die Schlussfolgerung einer Studie in Luxemburg. Erhöht sich das Wohlbefinden, wenn das Einkommen steigt, war die Frage, der zwei Statec-Mitarbeitern nachgingen.

Ganz eindeutig ist das Verhältnis persönliches Wohlbefinden und materielle Einkommenslage nicht zu klären. So könne  zwar der Reichtum  einer Gesellschaft steigen, das persönliche Wohlbefinden jedoch  stagnieren, so die Statec-Mitarbeiter Guy Schuller und Paul Zahlen in ihrer Studie „Regards sur la relation entre richesse matérielle et bien-être au Luxembourg“. Insgesamt betrachtet empfänden die am wenigsten Reichen und Personen mit niedrigem Ausbildungsniveau ein geringeres subjektives  Wohlbefinden als die wohlhabenderen Klassen.

Das subjektiv empfundene Wohlbefinden sei allgemein betrachtet stärker bei Personen entwickelt, die über ein hohes Einkommen verfügten.  Bei den untersten Einkommensklassen in Luxemburg gaben 71 Prozent an, mit ihrem Leben zufrieden zu sein, bei den Bevölkerungsgruppen mit den höchsten Einkommen waren es bereits 94 Prozent. 

Unterschiede schafft auch das  Bildungsniveau. 77 Prozent der Arbeiter seien mit ihrem Leben  zufrieden. Diese Rate steigt auf 92 Prozent bei leitenden Angestellten und intellektuell tätigen Beschäftigten.

Die Statec-Studie soll  zur Beantwortung der Frage beitragen, wie Wirtschaftswachstum und sozialer Fortschritt genauer gemessen werden können. Dem Regierungsprogramm zufolge sollen neue Indikatoren zur Messung des Wohlstands entwickelt werden. Bisher dient hauptsächlich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner dazu.

Die Erforschung des Verhälnisses  zwischen materiellem Reichtumg und Wohlstand stehe erst am Anfang, heißt es in der Studie. Stelle sich auch die Frage, ob das Streben nach  mehr Reichtum und das Streben nach Glück die äußersten Ziele im Leben sein sollten.

Eine Frage, welche die Politik in Luxemburg zum jetzigen Zeitpunkt wohl sofort verneinen würde.

lmo