Wenn das Haustier teuer wird

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Die schlechte wirtschaftliche Situation bekommen jetzt auch immer mehr Tierheime zu spüren. Die Kosten für Tiernahrung und Veterinär zwingen immer mehr Tierhalter sich von Hund, Katze oder Pferd zu trennen. Wie ist die Situation in Luxemburg?

Als Folge der Wirtschaftskrise ist der Andrang in den Tierheimen in unseren Nachbarländern Frankreich und Deutschland  grösser geworden.  Wegen der gestiegenen Kosten und der sinkenden Einnahmen, müssen die Menschen sparen – auch am Haustier.

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Les animaux domestiques, victimes collatérales de la crise

In Frankreich sind die Tierheime inzwischen überfüllt. Frankreich ist mit 65 Millionen Haustieren Spitzenreiter in Europa.
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sieht man auch in Deutschland an vollen Tierheimen. Ausserdem gehen die Spenden, auf die die Heime angewiesen sind, zurück.
Seit einigen Jahren gibt es  in vielen Städten sogenannte Tiertafeln.
Dort können sich sozial Schwache kostenlos mit Tiernahrung und Medikamenten eindecken. Aber auch hier wird das Geld knapper

Die Situation in Luxemburg

Tiere werden immer abgegeben, einen Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise sieht Liliane Ferron vom Asile Nationale de Gasperich aber nicht. Nach Weihnachten oder kurz vor den Sommerferien gehe die Zahl der abgegebenen Tiere leicht in die Höhe. Dies habe aber nichts mit der Wirtschaftskrise zu tun, so Ferron.
„Der zeitliche wie auch finanzielle Aufwand bei der Haltung von Tieren wird von vielen Menschen unterschätzt“ so Dany Kremmer von SOS Animaux.
Für Futter inklusive Tierarzt- und Impfkosten können zum Beispiel für einen Hund monatlich oft mehr als 100 Euro zusammenkommen.
Bei der Abgabe von Tieren würden immer die gleichen Gründe genannt: Umzug, Trennung, Unvereinbarkeit mit den Arbeitszeiten, Allergien“, so eine Mitarbeiterin von Asile in Esch/Alzette.
Auch in den luxemburgischen Reitställen ist die Krise noch nicht angekommen. Man zeigt sich optimistisch. Bislang laufen die Geschäfte gut, mal abwarten was die nächsten Monate bringen, so die Aussage eines Reitstall-Inhabers im Süden des Landes gegenüber tageblatt.lu.

Einzig beim Pferdehandel gibt es Grund zur Besorgnis. In den letzten zwei Monaten sei die Verkaufszahl von Pferden in Luxemburg leicht gesunken, heisst es von einem Pferdehändler.
Ob es einen Zusammenhang mit der aktuelle Wirtschaftskrise gibt, bleibt abzuwarten. Fest steht: Geht es den Besitzern finanziell immer schlechter, steht es um die Versorgung der Haustiere häufig nicht mehr zum besten.