/ Weiterhin Fahrverbot in Luxemburg

Wer eine belgische Adresse in Belgien sucht und sich das Haus vor der Abfahrt anschauen will, kann dies seit längerem über den Kartendienst von Google und seinen Street View. An der Luxemburger Grenze ist mit der online-Stadtbesichtigung jedoch Schluss. Nichts Neues gebe es inder Affäre um die umstrittenen Google Street View Fotos auf Luxemburger Boden, sagte uns Gérard Lommel, Präsident der Datenschutzkommission CNPD am Mittwoch. „Google Street View-Fahrzeuge dürfen Luxemburg weiterhin nicht ablichten“, so Gérard Lommel Tageblatt.lu.
Hintergrund: Mit Kameras ausgestattete Google-Autos hatten im Sommer 2009 das Großherzogtum fotografiert, darunter auch private Wohnhäuser. Doch damit nicht genug. Zusätzlich speicherten die Google Street Views Autos während der Fahrt WLAN-Informationen von Privatnutzern. So wurden z.B. Passwörter, Emails oder Internet-Seiten gespeichert. Somit hatte Google gegen das nationale Datenschutzgesetz verstoßen.
In den USA wurde Google zu einer Strafe von umgerechnet 5,4 Millionen Euro verdonnert, weil Google Street-View-Autos Daten aus WLAN-Netzen gespeichert hatten.
2010 hatten sich rund 500 Privatleute beschwert, dass ihre Wohnungen abgelichtet wurden. Die nationale Datenschutzkommission forderte daraufhin Google auf, die Bilder zu verpixeln. Doch der amerikanische Internetkonzern kam bis zum heutigen Tag den Forderungen nicht nach, sodass Luxemburg die Google Street-View Fahrzeuge bis auf weiteres von seinen Straßen verbannt. Auch die Bilder, die Google vor drei Jahren in Luxemburg aufgenommen hatte und sich im Rohzustand befinden, dürfen weiterhin nicht veröffentlicht werden.