Wegen „Familienehre“ lebensgefährlich verletzt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Trier - Weil sie angeblich die Familienehre verletzte, hat ein 21-jähriger Mann irakischer Herkunft in Trier seine Schwester lebensgefährlich verletzt.

Der junge Mann schlug der 17-Jährigen unter anderem mit einem Pflasterstein auf den Hinterkopf und trat sie ins Gesicht, wie die Staatsanwaltschaft gestern Mittwoch berichtete. Die Frau kam auf die Intensivstation, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr.
Nach Angaben der Ermittlungsbehörde war die 17-Jährige nach längerem Streit im April aus dem Elternhaus ausgezogen und unter die Betreuung des Jugendamtes gestellt worden.
Am Dienstag habe die junge Frau mit einer Betreuerin im Elternhaus vorgesprochen, um sich von den Eltern einen Bafög-Antrag unterschreiben zu lassen.
Nach Verlassen der Wohnung lauerte der Bruder der 17-Jährigen auf und begann, auf sie einzuschlagen. Zudem drohte er, er werde ein Messer holen und sie umbringen.

Mit Pflasterstein auf Hinterkopf geschlagen

Wie die Staatsanwaltschaft berichtete, wurde auch die Betreuerin durch Schläge ins Gesicht verletzt. Einem Zeugen sowie der Mutter und dem jüngeren Bruder des Täters gelang es schließlich, den Beschuldigten zu überwältigen.
Das Amtsgericht Trier erließ gegen den 21-Jährigen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.