/ Was tun gegen „Naviklau“?
Nach Angaben des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) sind Navigationsgeräte inzwischen äußerst begehrtes Diebesgut in der organisierten Kriminalität. Geklaut werden vorwiegend solche multimedialen Wegweiser, die nicht fest ins Fahrzeug eingebaut sind. Die Zahl entwendeter Geräte stieg in den letzten Jahren kontinuierlich. 2007 wurden in Deutschland über 54.000 Geräte gestohlen, im Jahr zuvor waren es noch 40.000 und 2004 waren es „nur“ über 10.000. Um sich vor einem Autoeinbruch zu schützen, nützt es auch wenig, das mobile Navigationsgerät versteckt im Auto zurückzulassen. Die Langfinger kennen die gängigen Verstecke im Pkw. Auch die Halterung eines Geräts an der Frontscheibe oder dem Armaturenbrett signalisiert dem Täter, dass hier möglicherweise etwas zu holen ist. Allgemein gilt, dass der Pkw möglichst auf bewachten Parkplätzen, in einer Tiefgarage oder wenigstens an einer beleuchteten Stelle abgestellt werden sollte.
Sinnvoll ist es auch, die Nummer seines Navigators zu notieren. Falls es doch entwendet und wieder aufgefunden wurde, erleichtert dies der Polizei die Zuordnung des Geräts. Wer Personen beobachtet, die Fahrzeuge ableuchten, sollte die Polizei informieren – das dient zwar weniger dem Selbstschutz, bewahrt aber andere vor materiellem Schaden.
Noch ganz andere Gefahren
Besitzer von Navigationsgeräten sind übrigens noch ganz anderen Gefahren, als dass sie bestohlen werden, ausgesetzt: Gestern wurde ein Wanderer in Ostsachsen von seinem Navigator in eine meterhohen Abgrund gelenkt. Der 37-Jährige hatte sich offenbar blind auf sein Gerät verlassen. Er hatte sich so sehr auf die Bildschirm-Anzeige konzentriert, dass er einen fünf bis sechs Meter tiefen Abgrund nicht bemerkt hatte und in eine Steinspalte stürzte. Nach der Bergung durch Feuerwehrkräfte wurde er in eine Klinik gebracht. Eine erste Überprüfung ergab, dass der Mann bereits mehr als 30 Meter vom eigentlichen Weg abgekommen war.
zim/AP
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