Warnsystem: Bausch will noch abwarten

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Seit 2008 kamen in Luxemburg fünf Menschen bei Geisterfahrer-Unfällen ums Leben. In Deutschland prüft man zurzeit ein Warnsystem gegen Geisterfahrer. Infrastrukturminister François Bausch will das Ergebnis abwarten.

Bei Verkehrsunfällen mit Geisterfahrern sind in Luxemburg in den vergangenen sechs Jahren fünf Menschen ums Leben gekommen, sieben wurden schwer verletzt. Deutschland prüft derzeit die Einführung elektronischer Falschfahrer-Warnungen auf Autobahnen. Zunächst ist ein Pilotprojekt an einer stark befahrenen Autobahn in Süddeutschland geplant.

In einer parlamentarischen Anfrage wollte der DP-Abgeordnete Gusty Grass (DP) von Infrastrukturminister François Bausch (Déi Gréng) wissen, wie viele Opfer Geisterfahrer auf Luxemburger Straßen gefordert haben und ob die Regierung in diesem Zusammenhang Maßnahmen wie z.B. das Warnsystem nach deutschem Vorbild in Erwägung zieht?

Skepsis

Fest steht: Infrastrukturminister François Bausch betrachtet das Warnsystem im Nachbarland mit Skepsis. „Bevor wir so ein kostspieliges Pilotprojekt hierzulande einführen, möchte ich zuerst die Testphase in Deutschland abwarten“, so Bausch in seiner parlamentarischen Antwort und spricht von einer noch nicht ausreichend ausgereiften Technik. „Bis jetzt ist es nicht möglich herauszufinden, wie viele Unfälle durch Geisterfahrer durch das deutsche Warnsystem verhindert werden können“, schlussfolgert Infrastrukturminister François Bausch.

Das Prinzip des deutschen Systems ist darauf ausgerichtet, dass der Falschfahrer sofort identifiziert und zielgenau gewarnt wird. Auch andere Autofahrer, die sich in der Gefahrenzone befinden, sollen dabei direkt informiert werden. Allerdings ist noch unklar, wie die Autofahrer gewarnt werden sollen. Eine Möglichkeit wäre eine Warnmeldung im Navigationsgerät des Autos.