Als Nachfolger von Justin Turpel auf den Bänken von „Déi Lénk“ wurde am Mittwoch der 36-Jährige David Wagner vereidigt. Ja, er sei links eingestellt, aber er verstehe sich auch als Vertreter aller kritischen, fortschrittlich denkenden Menschen, von denen es erfreulicherweise immer mehr gebe, meinte er in seiner Antrittsrede. „Oft einfache Bürger mit hohem moralisch-ethischem Anspruch, die bereit sind, sich für eine Verbesserung der Gesellschaft einzusetzen, und auch schon mal zivilen Widerstand leisten.“
In einer sehr persönlichen Erklärung ging David Wagner, auf seine Prägung durch Besuche bei der Familie seiner Mutter in einem wenig begünstigten Viertel von Marseille ein. Einem Viertel, das er als „vierte Welt“ bezeichnete. Und das typisch für all die politischen Fehler, Ausgrenzung, Sozialabbau usw. stehe, die die den Nährboden für eine alarmierende, gesellschaftliche Fehlentwicklung sind.
Wagners politische Laufbahn begann 1996 bei der LSAP, von der er sich 1998 wegen deren „neoliberales“ Abdriften verabschiedete. Bis vor kurzem war Wagner Stadtrat in Luxemburg.
Justin Turpel hat sein Abgeordnetenmandat aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben. Er war am 20. Oktober 2013 erstmals ins Parlament gewählt worden.
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