Vorbeugen ist besser als Heilen

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LUXEMBURG - Die Anzahl an Haushalts- und Freizeitunfällen (HFU) steigt stetig an, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre sind am häufigsten von solchen Unfällen betroffen.

Genaue Zahlen sind in Luxemburg nicht bekannt, laut der Eurosafe-Studie von 2009 sind 60% der Krankenhausaufenthalte auf HFU zurückzuführen. 34,3% der Unfallopfer sind Kinder, häufigste Unfallursache sind mit 53,4% Stürze. Die Unfälle bedeuten nicht nur viel Leid für die Betroffenen, sondern auch der Kostenfaktor für Patienten, Krankenkassen und Versicherungen ist riesig.

Die Auslöser für HFU sind vielseitig: rutschende Teppiche, ungeeignetes Schuhwerk, auf Tische und Stühle steigen, statt auf eine Trittleiter, herumliegende Gegenstände, defekte Elektrokabel und Steckdosen … Die Liste könnte man beliebig fortsetzten. Besonders gefährlich für Kinder sind herumliegende, scharfe Gegenstände, Reinigungsmittel und andere leicht erreichbare chemische Mittel, aber auch Möbel, an welchen Kindern Kletterversuche ausüben.

Vorsorge ist besser

Die neue Vorsorgekampagne „Safetyhome“ für Kinder und Jugendliche wurde am Donnerstag von Jugendfeuerwehrleuten, Vertretern des CRP Santé, der hauptstädtischen Berufsfeuerwehr, Kinderarzt Dr. Schallbar und der Versicherungsgesellschaft AXA im Rahmen eines Rundtischgesprächs vorgestellt. Anhand von Sketchen demonstrierte die Jugendfeuerwehr die Gefahren und Gefahrenvermeidung zu Hause.

AXA ihrerseits betreibt Aufklärung auf spielerische Art mit einem interaktiven 20-minütigen Spiel für Kinder. Am PC besuchen die Kinder eine virtuelle Familie, die Katze „Moglie“ begleitet die Kinder dabei durchs ganze Haus und informiert sie über potenzielle Gefahren.

Virtuell und reell

Spannend wird das Spiel dann für die Kinder, wenn sie in vier Zimmern jeweils binnen zwei Minuten alle Gefahren erkennen müssen.
Bei der virtuellen Hausbesichtigung beteiligt sich die virtuelle Familie mit ihren Kindern Emma und Andy. Sind am Ende alle Aufgaben gelöst, gibt es als Belohnung ein persönliches Diplom.

Vorsorge soll aber nicht nur virtuell betrieben werden, sondern auch in den Schulen. Die Jugendfeuerwehren in Zusammenarbeit mit dem Dachverband der Feuerwehren werden in naher Zukunft Schulen aufsuchen, um gleich bei der Zielgruppe Aufklärung zu betreiben.
Anhand von Gesprächen, Bildern, Filmen und Vorführungen der Jugendfeuerwehrleute informieren Instruktoren und Jugendleiter die Kinder und Jugendliche über potenzielle Gefahren. Da der Besuch der Feuerwehr in Schulen immer viel Aufmerksamkeit bei Kindern erregt, dürfte diese Informations- und Vorsorgekampagne sehr lehrreich sein und somit die Unfallstatistik nach unten verbessern.