Volkszählung 2011: Gemeinden bereiten sich vor

Volkszählung 2011: Gemeinden bereiten sich vor

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Vom 1. bis zum 15. Februar 2011 werden in Luxemburg "Mann und Maus" gezählt. Echternach, Grevenmacher, Sassenheim, Wilz, Diekirch und die Hauptstadt haben bereits mit den Vorbereitungen für die Volkszählung begonnen, erklärten die Verantwortlichen am Mittwoch gegenüber tageblatt.lu

Am Montag wurden die Details der großen Volkszählung 2011 bekanntgegeben.  Die Gemeinden werden dabei auf die Unterstützung von freiwilligen Helfern angewiesen sein. Rund vier Millionen Euro wird die Volkszählung kosten. Das Gros der Mittel wird zur Entlohnung der Helfer benötigt werden. Wie wird diese Arbeit in den einzelnen Gemeinden organisiert? tageblatt.lu sprach mit einigen Kommunalvertretern.

Echternach

Alfred Scharf von der Gemeindeverwaltung der Abtei-Stadt erklärte, „die Zähler, die jedes Jahr die Erhebungen für den „recensement fiscal“ durchführen, werden für den Einsatz im Februar 2011 bevorzugt.“ Darüber hinaus setzt die Gemeinde auf bewährte Methoden: „Die Leute, die bereits bei der letzten Volkszählung  2001 im Einsatz waren, werden natürlich auch gefragt, ob sie sich beteiligen wollen“, so Scharf im Interview mit tageblatt.lu. Die wichtigste Kompetenz dabei sei, dass man sich in Echternach auskenne, so der Verantwortliche. Wie viel sich die Gemeinde die Volkszählung kosten lassen wird, konnte uns Herr Scharf nicht sagen.

Im Januar und Februar organisiert das Amt für statistische Erhebungen (STATEC) eine Reihe Informationsveranstaltungen, um die Gemeinden auf den Ablauf und die Neuerungen der Volkszählung vorzubereiten. Im neuen Großherzoglichen Reglement ist die Teilnahme per Internet mittels sogenannten Token vorgesehen.

Grevenmacher

Margot Beffort, die Chefin des Bürger-Büros in Grevenmacher erklärte gegenüber tageblatt.lu, dass sie ebenfalls die Info-Versammlungen des Statec abwarten würden, um den genauen Verlauf der Erhebungen in Grevenmacher zu planen. Die Volkszähler sind bereits, wie in Echternach, dieselben wie bei der „Recensement fiscal“ Mitte Oktober. „Nur wenn jemand von ihnen abspringt, übernehmen wir Interessenten, die sich im Vorfeld bei der Gemeinde gemeldet haben“, teilte Beffort  am Mittwochmorgen mit.

Auch sie ließ sich nicht zu einer konkreten Aussage über Zahlen aus dem Gemeindebudget hinreißen.

Sassenheim

In der Gemeinde Sassenheim wird am Freitag im Schöffenrat darüber entschieden, wie das Budget für die Volkszählung im Februar ausehen wird und wer als Zähler in Frage kommt, so Daniel Cardarelli, Chef des Bürgeramts der Gemeinde Sassenheim.

Wilz

Das Bürgeramt der Gemeinde Wilz versicherte, dass sie auf die Volkszähler zurückgreifen werden, die auch sonst immer für das „recensement fiscal“ unterwegs seien. Auch hier ist noch kein Budget festgelegt.

DiekirchSiehe auch: Demografie: 2011 wird gezählt                                        Nächste Volkszählung im Februar 2011

Auch in Diekirch wurde noch kein Budget festgelegt. Welche Zähler genau zum Einsatz kommen werden, sei auch noch nicht geklärt, sagte uns Annette Schmitz, Chefin vom Bürgeramt, und fügte hinzu, dass man normalerweise zuerst auf die üblichen Freiwilligen zurückgreifen werde, da diese sich am besten in den jeweiligen Vierteln auskennen.

Luxemburg-Stadt

„Die Hauptstadt braucht für die Volkszählung im nächsten Jahr mehr als 300 freiwillige Helfer, die neben Luxemburgisch, auch Deutsch und Französisch sprechen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Montag. Interessenten können sich per Internet oder persönlich beim „Bierger Center“ vorstellen, heißt es weiter in diesem Schreiben.

Astrid Agustsson, Pressesprecherin der Stadt Luxemburg schloss sich den Informationen aus den Gemeindeverwaltungen an und bestätigte gegenüber tageblatt.lu, dass die Helfer von der „recensement fiscal“ sowie die Zähler von 2001 ebenfalls angeschrieben werden, um ihre Mitarbeit zu bestätigen. Die Vergütung für die Volkszähler sei der einheitlihe Tarif, den der Statec bereits am Montag veröffentlichte. Bei der Frage nach dem Kostenpunkt im hauptstädtischen Budget verwies Frau Augustson auf die Verantwortlichen im zuständigen Ministerium.

Steuer- und Volkszählung: Die Unterschiede

Das „Resensement fiscal“ ist eine Art Datenerhebung für die Besteuerung aller Arbeitnehmer, die in Luxemburg wohnen. Sie findet jedes Jahr Mitte Oktober statt. Jeder Haushalt bekommt einen solchesn Vordruck, den er ausfüllt und entweder bei der Gemeinde oder dem Zähler, der die Papiere von Haus zu Haus einsammeln geht, abgeben.

Im Unterschied dazu findet die Volkszählung in größeren Zeitabständen statt. Hierbei werden Informationen über die Zusammensetzung des Haushalts und die Wohnverhältnisse erfragt. Wie das Statec am Montag mitteilte, wird die Volkserhebung zwischen dem 1. Und dem 15. Februar 2011 ablaufen. Die Teilnahme an der Befragung ist obligatorisch, eine Verweigerung könne mit einer Strafe von 250 bis 2 000 Euros geahndet werden.

ds/er.