Vogel: „Bin nicht xenophob“

Vogel: „Bin nicht xenophob“
(Editpress/Alain Rischard)

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Me Gaston Vogel wirft jegliche Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit von sich. Er sei stets ein Verteidiger der Zigeuner gewesen.

Schweres Geschütz hat der bekannte Rechtsanwalt Me Gaston Vogel Mitte diese Woche gegen die Bettler aufgefahren, die ihrem Geschäft in der Hauptstadt nachgehen. In einem offenen Brief an die hauptstädtische Bürgermeisterin Lydie Polfer wirft er der Stadtführung vor, nichts gegen die Bettelei zu unternehmen.

In seinem Schreiben spricht Vogel vom Gestank der täglichen Züge widerlicher und frecher Bettler, die dank der Großzügigkeit der Schengener Abkommen ohne jegliche Kontrolle aus dem fernen Rumänien nach Luxemburg kommen. Sie würden die Passanten belästigen und deren Unachtsamkeit nutzen, um sie zu erpressen.

Das Tageblatt hatte auf eine Veröffentlichung besagten Briefes unter Hinweis auf den „fremdenfeindlichen Inhalt“ verzichtet. In einem Schreiben, der uns am Freitagnachmittag erreicht hat, weist Me Vogel jeglichen Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit von sich. Er sei stets ein eifriger Verteidiger der Zigeuner gewesen. Jene, die in der Stadt erpressen und sich auf abscheuliche Weise verhalten, gehörten einer Minderheit an, die das Bild des Zigeuners beschädigen.

Der Wortlaut des Schreibens :

„Je rejette avec indignation vos commentaires injustifiés quant à mon intervention au niveau de la mendicité.
Loin de moi toute xénophobie.
Si vous aviez suivi ma carrière de conférencier, vous sauriez que je suis un défenseur ardent des gitans que je porte depuis toujours dans mon cœur.
Ceux qui rackettent ici en ville et se comportent d’une manière dégueulasse font partie de cette minorité abjecte qui ternit l’image du gitan.“

Vogels offener Brief hatte bereits am Donnerstag die hauptstädtische Bürgermeisterin zu einer Stellungnahme veranlasst (Link). Es sei wichtig, die organisierte Bettelei zu bekämpfen, so Polfer in ihrer Stellungnahme. Die aktuelle Gesetzgebung ermögliche es der Stadt Luxemburg jedoch nicht, gegen diese Form des Bettelns vorzugehen.

Polfer zufolge müssten die entsprechenden Gesetze überarbeitet werden. In diesem Zusammenhang hätten sich Vertreter von Stadt, Justizministerium und Polizei bereits mehrmals getroffen. Polfer betont jedoch auch, dass eine nuanciertere und die Würde der Schwachen achtende Herangehensweise notwendig sei.

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