/ Villeroy & Boch: Erste Entlassungen in diesem Jahr
Am Freitag noch hatte die Direktion beteuert, Entlassungen stünden erst 2010 an. Gestern wurden die Gewerkschafter eines Besseren belehrt.
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Bereits 2009 soll Hilfskräften gekündigt werden, sagte uns Alain Mattioli (OGB-L) gestern Abend nach der Sitzung. Wie viele Personen davon betroffen sind, ist bisher nicht bekannt.
Die Gewerkschaften wollen sich vorerst ein Bild der tatsächlichen wirtschaftlichen Situation des Werks machen. Auf Anfrage des OGB-L-Sprechers werden ihnen die Bilanzen der letzten drei Jahre vorgelegt.
Ein weiteres Diskussionsthema war die Entlohnung der Beschäftigten in den kommenden Monaten. Bisher arbeiteten sie im Akkord, wurden also nach der Stückzahl bezahlt. Ab April soll ein Durchschnittslohn beruhend auf die Produktion der letzten Monate ausbezahlt werden. Verhandeln wolle man auch über eine Motivationsprämie, so Mattioli weiter.
Mitarbeiter, die das Werk früher verlassen wollen, sollen in den Genuss der legalen Entschädigungen und der später in einem Sozialplan ausgehandelten Vergütungen kommen.
Mitte 2010
Auch wenn die ganze Produktionsabteilung stillgelegt werden soll, beharrt der OGB-L auf der Erstellung eines Beschäftigungsplans, damit vormalige Produktionsarbeiter doch noch in der Firma weiterbeschäftigt werden könnten.
Bereits Mitte 2010 soll die erste Produktionslinie abgebaut und ins Ausland transferiert werden, die zweite Ende des Jahres. Der Porzellanhersteller will die vollautomatische Produktion von Tassen und Tellern im ostdeutschen Torgau und im saarländischen Merzig konzentrieren.
lmo
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