Schifflinger GemeinderatViel Routine und zwei gute Nachrichten im Eiltempo

Schifflinger Gemeinderat / Viel Routine und zwei gute Nachrichten im Eiltempo
Am Freitag wurde in Schifflingen die Marktsaison eröffnet. Gleichzeitig tagte der Gemeinderat wieder in seinem angestammten Raum im ersten Stock des Rathauses. Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Im Eiltempo absolvierte der Schifflinger Gemeinderat die zweite Sitzung nach der Sommerpause. Knapp zwei Stunden brauchten die Räte, um die 10 Punkte auf der Tagesordnung abzuarbeiten. Dabei gab es gleich doppelten Grund zur Freude.  

Denn der Gemeinderat tagte erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder in seinem gewohnten Saal im ersten Stock des Rathauses. Zuvor war man in den Festsaal Grand-Duc Jean ausgewichen, in dem die Diskussionen mitunter durch die größeren Distanzen etwas steril wirken konnten. Nun rückt man in Schifflingen also wieder enger beisammen. Dazu passt die zweite gute Neuigkeit, und die ist das „Comeback“ von Rizo Agovic im Gemeinderat. Nach seiner Leukämieerkrankung war der LSAP-Rat seit Anfang des Jahres bei den Sitzungen wieder per Videoschaltung dabei, nachdem er zuvor ein Jahr krankheitsbedingt ausgefallen war. Nun nahm er erstmals wieder persönlich im Gremium Platz.    

Erstmals wieder vor Ort und nicht per Video zugeschaltet: Gemeinderat Rizo Agovic (LSAP)
Erstmals wieder vor Ort und nicht per Video zugeschaltet: Gemeinderat Rizo Agovic (LSAP) Foto: LSAP Schëffleng

Auf der Tagesordnung der zweiten Sitzung nach der Sommerpause standen eine Reihe technischer Punkte, die unter die Rubrik Routine fielen. So wurde die definitive Schulorganisation 2021/22 gutgeheißen. 1.048 Kinder gehen in insgesamt 70 Klassen in die Schifflinger Grundschulen. Es sind über 100 Nationalitäten vertreten, wobei 575 Kinder Luxemburger sind. Nachdem es im Frühjahr zu Corona-Cluster vor allem in der Albert-Wingert-Schule gekommen war, hat sich die pandemische Lage komplett beruhigt. In den Schulen gibt es zurzeit keine positiven Fälle, lediglich ein Erzieher einer „Maison relais“ hat das Virus erwischt, klärte Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) auf.

Acht Anregungen gab die Gemeinde in ihrer Stellungnahme zum „Hochwasserrisikomanagement 2021-2027“ des Ministeriums für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung ab. Nach den Überschwemmungen in den 1990er hatte man in Schifflingen die richtigen Schlüsse gezogen und in den Hochwasserschutz investiert. Mit dem Resultat, dass man in der Regel glimpflich davonkommt. Allerdings müsse man weiter seine Hausaufgaben machen, so der zuständige Schöffe Albert Kalmes („déi gréng“), der die Bestgensmillen, die rue de Hédange und das Recyclingcenter respektive die Kläranlage des Sivec als Beispiele nannte. Prinzipiell wünsche man sich von der Regierung eine Strategie zur Entsiegelung der Böden, so Kalmes. 

Ansonsten wurden die Höhe der Entschädigungen für die Helfer bei der Volkszählung am 8. November festgelegt, genau wie die Hausordnung des in der Woche zuvor eingeweihten neuen Boulodroms. 50 Euro pro Stunde kostet das Mieten des Festsaals, wobei er den Schifflinger Vereinen ein Mal pro Jahr gratis zur Verfügung steht. Diskussionen gab es zudem um das Parkplatzmanagement. Ein schwieriges Thema, wie Bürgermeister Weimerskirch befand und Oppositionsführer Carlo Feiereisen (LSAP) in seinen Redebeiträgen unterstrich.