/ Verständigungsprobleme zwischen „Sites et monuments“ und der Stadt Luxemburg
Etwas mehr „City Night Bus“ für die Vorstädte, der Radweg Nr. 12 vom Limpertsberg ins Stadtzentrum und zusätzliche Fahrradstationen auf dem Limpertsberg – diese Neuerungen im Verkehrsreglement wurden angenommen.
Abstimmungen & Infos Verkehrsreglemente: |
Die Räte Laurent Mosar (CSV), René Kollwelter (LSAP) und Jean-Paul Rippinger (unabhängig) bezeichneten die Lage in der rue Notre-Dame und in Bonneweg – wo Großbaustellen sind – als unzumutbar und sehr gefährlich. René Kollwelter ging dann erneut auf die Fahrräder auf Busspurenein. Die Baustellen in Bonneweg und im Stadtzentrum seien in der Tat ein heikles Thema, sagte die Schöffin Anne Brasseur (DP). Die Dienste der Stadt Luxemburg würden besonders in Bonneweg zusammen mit den Einwohnern Verbesserungen anstreben.
Angenommen wurden 30 Akte mit Käufern von Wohnungen in der Residenz Charles VI.
Strukturen für Kinder
Im Rollingergrund wird eine neue Struktur für Kinder geschaffen. Auch wird die bestehende Infrastruktur ausgebaut. Das Vorprojekt der Architekten Frank Thoma & ass. sieht Betreuungsstrukturen für insgesamt 100 Kinder und zwei Klassenzimmer für die „éducation précoce“ vor. Das Gesamtprojekt beläuft sich auf knapp 5.000.000 Euro. Alsdann wurden einige Parzellen in der rue Michel Welter und rue Michel Rodange umklassiert. Dies für die Zwecke der Zithaklinik.
Technische Umänderungen oder Anpassungen gab es in einigen Industriezonen, um so den Gegebenheiten der sich dort befindlichen Büroflächen gerecht zu werden. Im Zusammenhang mit den Umänderungen des PAG für den geplanten bd de Hollerich im Umfeld des Hauptbahnhofs meinten die Räte Ben Fayot (LSAP), Martine Stein-Mergen (CSV) und Claude Radoux (DP), man solle hier auf die eventuellen Schwierigkeiten aufgrund von Privatgrundstücken aufpassen.
„Aalt, dreckegt Gebai“
Bei der von der Staatssekretärin Octavie Modert vorgeschlagenen Aufnahme des „Staudshaff“ (auch „Barthelsklouschter“ genannt) ins Inventar der geschützten Gebäude meinte Rat Jacques-Yves Henckes (ADR), dieses sei „een aalt dreckegt Gebai ouni Charme“.
Der Bericht von „Sites et monuments“ liefere keine Argumente für den Erhalt, sagte Claude Radoux (DP). Simone Beissel (DP) stellte die Unstimmigkeiten zwischen „Sites et monuments“ und den Diensten der Stadt Luxemburg in den Vordergrund. Hier würden private Projekte blockiert, meinte die Rätin, die weiterhin eine zusammenhängende Liste der schützenswerten Gebäude in der Stadt Luxemburg fordert.
Ben Fayot betonte die schwierige Arbeit von „Sites et monuments“. Auf dem Stadtgebiet würden auch zu viele Jugendstilhäuser abgerissen.
Martine Stein-Mergen setzte sich für den Erhalt des ältesten Gebäudes auf Limpertsberg ein. Dies sei auch das Anliegen der lokalen Geschichtsfreunde. Die Gemeinde solle enger mit „Sites et monuments“ zusammenarbeiten“, meinte Stein-Mergen abschließend. Bürgermeister Paul Helminger (DP) attestierte der Zusammenarbeit ein gutes Zeugnis. Die staatliche Instanz „Sites et monuments“ und der kommunale „Service de l’urbanisme“ arbeiteten sehr gut zusammen. Helminger will mit dem neuen PAG zusammenhängende Gebäudeensembles schützen.
Dann bemerkte der Bürgermeister – eher nebenbei –, dass das Arbed-Gebäude in der avenue de la Liberté nicht einmal geschützt sei. Mit den Stimmen der DP, von „déi gréng“, Jean-Paul Rippinger, Armand Drews, J.-Y. Henckes und Ben Fayot wurde der „Staudshaff“ für die Abrissbirne freigegeben. Es enthielten sich Marc Angel, René Kollwelter und die CSV-Fraktion.
Viele Fragen
Mit der aktuellen Finanzlage in diesen Krisenzeiten eröffneten die Räte Laurent Mosar, Jacques- Yves Henckes und Marc Angel die Fragestunde.
Gefordert wird eine Art Kassensturz der jetzigen Lage. Finanzschöffe François Bausch („déi gréng“) und Bürgermeister Paul Helminger werden nach dem ersten Trimester Ende April die Finanzkommission mit den aktuellen Gegebenheiten befassen.
Rat Armand Drews (LSAP) wollte dann Näheres über eventuelle Immobilienpläne auf dem Villeroy&Boch-Gelände wissen.
Es gebe keine Pläne, das Gelände sei als Industriestandort einklassiert und es gebe keine Anfrage für eventuelle Bauvorhaben. Die V&B-Angelegenheit mache ihn „verdrësserlech an net frou“.
Schulterzucken auch bei einer anderen Frage von Rat Drews: über die Zukunft des ehemaligen Hauptsitzes von ArcelorMittal. Hier habe man – noch unter dem Druck der damaligen Arcelor – mit dem Bau des unterirdischen Parkhauses in der rue Heine begonnen.
Interessant ist die Aussage, dass das Arbed-Gebäude nicht mal geschützt ist. Dies gilt auch für die Frage von Ben Fayot über das Gelände Mansfeld in Clausen, das nur von der Stadt Luxemburg geschützt sei. Hier wurden teilweise sensationelle Entdeckungen bei Ausgrabungen gemacht. Doch man verhandele jetzt schon über zwei Jahre mit dem Staat über die Zukunft dieses Areals, lautet die Antwort vom Bürgermeister.
Weitere Fragen von Claudine Als (DP) befassten sich mit dem Winterdienst und behindertengerechten Zugängen in Gebäuden. Sand im Wasser, die Taxipreise in der Hauptstadt, Fußgängerüberwege, Arbeitsgruppen, Raben und die Werbeeinnahmen von Decaux waren andere Themen, die die Ratsmitglieder beschäftigten.
„Staudshaff“ ou „Barthelsklouschter“ En 1861 Clara Moes et Anna Engels s’engagent à Limpertsberg, commune d’Eich, dans une vie monastique. Fixées à partir de 1882 au couvent de Clairefontaine, elles retournent à Luxembourg en 1886 pour s’établir de nouveau au „Staudshaff”, un des plus vieux bâtiments du quartier du Limpertsberg. Elles transforment la petite ferme en couvent et une chapelle y est aménagée. |
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