Nach mehr als zwei Jahren im AmtVerpasste Gelegenheiten: Die Grünen üben Kritik am Schöffenrat  

Nach mehr als zwei Jahren im Amt / Verpasste Gelegenheiten: Die Grünen üben Kritik am Schöffenrat  
Christa Brömmel, Claudie Rezland, François Benoy und Linda Gaasch von „déi gréng“ gingen auf die Arbeit des Schöffenrates ein Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Nach mehr als zwei Jahren DP/CSV-Mehrheit im Gemeinderat der Hauptstadt zieht die Fraktion von „déi gréng“ eine eher ernüchternde Bilanz. Der Schöffenrat habe die Gelegenheit verpasst, die Weichen für eine nachhaltige, zukunftsorientierte und lebenswerte Hauptstadt zu schaffen, so der Tenor. 

Noch immer seien nicht alle Fahrradwege miteinander verbunden. Sowohl auf den Teilstücken zwischen den unterschiedlichen Vierteln wie auch im Bereich der Schulen lauern für Radfahrer und Fußgänger unzählige Gefahren. Es fehlen, besonders rund um Schulgebäude, Begegnungszonen, die ebenso wie eine fuß- und radläufige Vernetzung von Spiel- und Sportplätzen, Parks und Wohngebieten die Lebensqualität aller Bürger und ihre Verkehrssicherheit erhöhen. Auf langjährigen Druck hin wurde die rue du Fossé zunächst für den Monat August, nun bis Ende September, Fußgängerzone. Doch das reicht nicht: Der Fußgängerbereich in der Innenstadt muss umgehend substanziell ausgeweitet werden“, gab François Benoy an.

Auch im öffentlichen Grundschulwesen drängten sich einige Verbesserungen auf. „Vor allem die Schulhöfe müssen dringend modernisiert werden. Einige erinnern eher an einem Gefängnishof als an einen Schulhof für Kinder. Zudem besuchen nur 50 Prozent aller Kinder, die auf dem Gebiet der Hauptstadt wohnen, eine öffentliche Schule“, meinte Christa Brömmel. Um dem entgegenzuwirken, haben die Grünen schon 2019 vorgeschlagen, ein Bildungsleitbild entwickeln zu lassen.

Linda Gaasch kritisierte auch die gesetzten Klimaziele der Hauptstadt. „Wie ernst der aktuelle Schöffenrat Klimaschutz nimmt, wird am Beispiel des Konvents der Bürgermeister für Klima deutlich. Diese Initiative bringt Städte und Regionen zusammen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Klima- und Energieziele der EU zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Die Stadt Luxemburg hat diese Initiative zwar unterschrieben, jedoch gab es bis dato keinen Aktionsplan 2020, und erst recht nicht für 2030“, so Gaasch. Sie forderte unter anderem, in Zukunft mehr Fotovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden zu installieren.  AH