Urlaub und Freiheit

Jeder, der Mitglied beim luxemburgischen Automobilclub ist, bekommt die Camping Card International (CCI) zum Preis von 5 Euro zu kaufen. Die Karte gilt als Passersatz. „Auf vielen Campingplätzen weltweit wird die CCI anstelle des Personalausweises akzeptiert, außer in den USA und Kanada“ erklärt Lex Friedrich vom ACL im Tageblatt.lu-Interview. Der Vorteil bestehe darin, so Friedrich, dass man den Reisepass an der Rezeption nicht abgeben müsse, weil die Pass-Nummer bereits auf der CCI vermerkt ist. „Mehr als 450 der etwa 1000 Mitglieder benutzen diese Karte, weil sie regelmäßig ins Ausland fahren“, bestätigen die Verantwortlichen von der FLCCC (Fédération Luxembourgeoise des Campeurs, Caravaniers et Camping – Caristes).

Auch Luxemburg hat eine Vielzahl an Camping-Plätzen zu bieten (Stand 2009). (Bild: Tageblatt-Archiv)

„Ein weiterer Vorteil für die Camper sind die Rabatte, die man gegen Vorlage der Karte beim Gesamtrechnungsbetrag am Ende des Aufenthalts auf dem Platz bekommt“, führt der ACL-Berater aus. Mindestens 5 Prozent Preisnachlass seien drin, manche Campingplätze bieten sogar Ermäßigungen von bis zu 20 Prozent auf den Preis des Aufenthalts an, je nach Auslastung in der Haupt- oder Nebensaison.

Haftpflichtversicherung inklusive

Doch manchmal beginnt oder endet der Camping-Urlaub mit einem unangenehmen Erlebnis. Einen Moment nicht aufgepasst und schon ist die Laterne am Campingplatz im Weg des Gespanns und nebenbei ist ein Schaden für die Versicherung entstanden. Auch in diesem Fall bietet die CCI, einen Vorteil – eine Haftpflichtversicherung. Neben dem Karteninhaber sind auch die Menschen, die mit ihm reisen, mitversichert. Verursacht der Karteinhaber selbst oder seine Begleiter Schäden auf Campingplätzen, in Ferienwohnungen oder in Hotels, werden diese bis zu einem Höchstbetrag von 1,8 Millionen Euro versichert.

Überblick über einige Campings in den 25 Ländern, die als Partner die Camping Card International anerkennen und deren Preisnachlässe im Haupt- und Nebensaison, gibt die mitgelieferte Broschüre. „Wir empfehlen unseren Kunden, auch bei Plätzen, die nicht aufgelistet sind, sich nach Rabatten zu erkundigen“, erklärt Lex Friedrich. Manche Campingplätze würden nämlich nicht explizit darauf hinweisen, so der Experte. Außerdem weist Henri Oberweis, Präsident der FLCCC drauf hin, dass in der föderationseigenen Zeitschrift „Le Campeur“, die vier Mal im Jahr erscheint, ebenfalls Infos darüber zu finden sind.

Routenplanungs-Service

Was mehr die Auto- oder Motorradfahrer nutzen, könnte auch für Campingfreunde interessant sein. Gemeint ist der Routenplanungs-Service des Luxemburgischen Automobilclubs. Ein Anruf mit ein paar Daten zu Urlaubsreise, -etappen, Fahrzeugart und die Experten können gezielte Hilfestellung bei der Reiseplanung leisten. „In den letzten zehn Jahren hat sich in Sachen Reisen besonders bei den Luxemburgern viel geändert. Früher gab es ein Urlaubsziel und den Weg hin und zurück, heute machen die Menschen, besonders Camper-Reisende, richtige Touren“, erklärt Lex Friedrich. Praktische Tipps für die beste Route auf Autobahn oder auf Landstraße, über beispielsweise über die Eignung der Alpen-Pässe für Wohnmobil oder –wagen, gibt der ACL auf Anfrage.

Ein Viertel aller Mitglieder, die beim Automobilclub eine Routen-Planung anfragen, fahren nach Frankreich, und speziell in den Süden, betont Friedrich. Bei den Kurzstrecken-Reisen sind die Belgische Küste, Holland, Schwarzwald auf den vorderen Plätzen der Beliebtheitsskala. Was auch darauf zurückzuführen ist, dass viele Campingplätze und Hotels an ihren Hygiene- und Comfortstandards gearbeitet haben, so Friedrich.

Dossier Camping

Im druckfrischen ACL-Magazin für April haben die Experten gemeinsam mit Vertretern von Camper-Vereinigungen aus Luxemburg ein Themenpaket geschnürt, das nochmals die wichtigsten Infos vor der Abfahrt zusammenfasst.

„Wir haben es uns angewöhnt, unseren Kunden ein Maximum an Service anzubieten“, erklärt Lex Friedrich. Und auch Pressesprecherin Sarah Melcher betont, dass die Luxemburgischen Kunden in ihren Automobilclub großes Vertrauen haben. „Bei einer Panne und der Frage „Was mache ich jetzt?“, entscheiden sich unsere Mitglieder schnell dazu, uns zur Hilfe zu rufen“, so Melcher. Das zeige, dass die Qualität der Beratung auf sehr hohem Niveau sei, freut sich Sarah Melcher. „Aber wir haben unsere Kunden auch so „erzogen““, lächelt Lex Friedrich und man glaubt, er würde dabei über Freunde und nicht über Kunden sprechen.