Uni.lu auf Kurs

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(Tageblatt-Archiv)

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Die Universität Luxemburg befindet sich auf Kurs. In einer Reihe von Punkten wurden die Vorgaben des Leistungsvertrags, der 2013 ausläuft, bereits mehr als erfüllt. Rektor Rolf Tarrach zeigte sich am Mittwoch mehr als zufrieden.

Die Universität Luxemburg ist mit den Leistungen ihrer Studenten und Forscher mehr als zufrieden. Manche der Ziele, die der Uni von der Regierung bis 2013 gesteckt wurden, sind bereits erreicht. „Wir können optimistisch in die Zukunft blicken“, meint Rektor Rolf Tarrach bei der Präsentation des Jahresberichts 2011 am Mittwoch. Zum 31. Dezember 2011 waren 5.700 Studenten an der Uni eingeschrieben, davon 1.098 Master und 390 Doktoranden. Ein Plus von knapp 10 Prozent.

546 Studenten erhielten im Berichtsjahr 2011 ihr Bachelor-Diplom, 246 ihr Master-Diplom. 58 Studenten machten ihren Doktor an der Uni. Besonders zufrieden ist man an der Uni über die Zahl der erfolgreichen Doktoranten. Mit einer Abschlussquote von 71,6 Prozent liegt man schon jetzt über der Quote von 70 Prozent, die von der Regierung im Leistungsvertrag bis Ende 2013 festgeschrieben ist. Nicht ganz so gut sieht es bei der Bewertung der Ergebnisse entsprechend dem Bologna-Indikator aus. Der sieht für Master und Doktoranden ein Ziel von 37 Prozent vor. Hier erreicht die Uni Luxemburg 31,59 Prozent.

98 Nationalitäten

An der Uni sind derzeit Studenten aus 98 verschiedenen Nationalitäten eingeschrieben. Die Luxemburger machen 47 Prozent aus. Die Studenten aus Luxemburg mit anderen Nationalitäten machen 10 Prozent aus. 19,6 Prozent der Studenten stammen nicht aus der direkten Grenzregion (Belgien, Deutschland, Frankreich). Damit ist das Ziel von 2013 (20 Prozent) fast erreicht. Die Uni ist dabei international zu werden, stellt Direktor Rolf Tarrach zufrieden fest. Es war dies eines der großen Ziele bei der Schaffung der Uni. Die dort praktizierte Dreisprachigkeit sei bei der Werbung um Studenten übrigens nicht unbedingt ein Standortvorteil, lässt er durchblicken.

Mit der Forschungsarbeit seiner Leute ist Tarrach mehr als zufrieden. 763 zitierte Arbeiten in den anerkannten Fachpublikationen, im Schnitt zwei pro Forscher und Jahr, damit liege man gut im internationalen Ranking. Tarrach will aber noch mehr. Im Bereich Finanzen wolle er Luxemburg in den nächsten Jahren ins Ranking der 200 weltweit besten Unis bringen, bemerkt er.

„Keine kleine Uni mehr“

Mit einem Budget von 140 Millionen Euro ist die Universität Luxemburg auch definitif „keine kleine Uni mehr“, bemerkt Rolf Tarrach. Mit Nachdruck unterstreicht er dabei auch, dass die Universität Erfolge beim Einsammeln eigener Gelder aufweisen kann. 19 Millionen wurden im vergangenen Jahr an externen Geldern – bei der Industrie und bei Forschungsunternehmen – eingesammelt. 2010 waren es 15 Millionen.

Insgesamt werden von der Uni Luxemburg derzeit 11 Ausbildungen im Bachelor, 28 im Master und 9 andere Ausbildungen angeboten. 1090 fest angestellte Professoren, Beschäftigte und Doktoranden mit Arbeitsvertrag arbeiten derzeit an der Uni.