Treffen der letzten Chance

Treffen der letzten Chance

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

ESCH/ALZETTE - Am Donnerstag treffen sich Gewerkschaften und Bauunternehmer ein letztes Mal, um nach einer Lösung im Streit um den Kollektivvertrag zu suchen.

Als Treffen der letzten Chance bezeichneten OGBL und LCGB am Mittwochmorgen die für Donnerstag anberaumte Zusammenkunft mit dem Verband der Bauunternehmer. Der Kollektivvertrag ist 2009 ausgelaufen, seitdem wird diskutiert und gestritten. Problematisch ist für die Gewerkschaften die Forderung, die mögliche Wochenarbeitszeit auf 52 Stunden anzuheben. Dies sollte es den Unternehmen erlauben, in der Schönwetterperiode länger zu arbeiten. Die Überstunden würden in der Schlechtwetterperiode abgegolten. Die Arbeiter würden dabei mit 100 Prozent statt bisher 80 Prozent des Lohns bezahlt.

Jean-Luc de Matteis (OGBL) und Jean-Paul Fischer (LCGB) zufolge sei die 52-Stundenwoche unannehmbar, dies aus Sicherheitsgründen. Die Gewerkschafter pochen weiterhin auf die aktuelle 48 Stunden-Regelung. Sie werden am Donnerstag ihre Vorschläge unterbreiten. Grundlage wird die 48-Stundenwoche bleiben. Überstunden könnten durch freie Zeit oder durch Zuschläge vergütet werden. Gefordert wird des weiteren eine Lohnerhöhung von drei Prozent auf drei Jahre. Verbesserungen wünscht man sich auch bei der beruflichen Weiterbildung. Am Sektor eigenen Institut in Bettemburg würden einzelne Kurse wegen der Weigerung der Arbeitgeber nicht angeboten. Doch eben sie würden es den Kursteilnehmern ermöglichen, ihre Qualifikation zu verbessern. Sie hätten dann Anspruch auf kollektivvertraglich vereinbarte Lohnaufbesserungen.

Sollten die Unternehmensvertreter am Donnerstag weiterhin auf ihrer 52-Stundenforderung bestehen, werde man die Gespräche als gescheitert erklären, so die Gewerkschafter. Sie schließen Aktionen nicht mehr aus.