Touristen lieben Luxemburg

Die Zahl der Hotelübernachtungen nahm im ersten Semester 2014 um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Laut Wirtschaftsministerium und ONT (Nationales Tourismus-Büro) am Mittwoch, verbuchen alle Regionen positive Resultate: Ardennen +0,3 Prozent, Mosel +2,5 Prozent, Zentrum +2,9 Prozent, Süden +4,8 Prozent. Besonders stark nahm die Zahl der Gäste im Mullerthal zu: +7,1 Prozent. Dabei waren die Hotelübernachtungen in Mullerthal seit einigen Jahren rückläufig.

Auch der Geschäftstourismus nahm im ersten Semester 2014 um 2 Prozent zu. 65 Prozent der Hotelübernachtungen gehen auf das Konto von Geschäftsreisenden. In der Region Zentrum waren sogar drei Viertel der übernachtenden Gäste auf Geschäftsreise. Hotels in Luxemburg waren zu 67,5 Prozent belegt, ein Plus von zwei Prozent.

Campingplätze

Das milde Wetter in den letzten Monaten, trieb die Zahl der Campinggäste in die Höhe. Im ersten Semester 2014 wurden 16,3 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr gebucht. Vor allem Gäste aus den Niederlanden (+10,6 Prozent) und aus Belgien (1,4 Prozent) treiben die positive Bilanz an. Zusammen belegten beide Nationen 65 Prozent aller Campingübernachtungen.

Den größten Zuwachs gab es aber bei unseren deutschen Nachbarn. Aus Deutschland wurden 43,1 Prozent mehr Übernachtungen gebucht. Dies sind insgesamt 9 Prozent aller Übernachtungen auf Campingplätzen. Daneben übernachteten auch 25,3 Prozent mehr Luxemburger auf den hiesigen Campings. Insgesamt 21 Prozent der Gäste kommen demnach aus Luxemburg.

Jugendherbergen

Eher negativ fiel die Bilanz bei den Jugendherbergen aus. Hier war 2014 ein Rückgang von 9,7 Prozent zu verzeichnen. Dies sei auf die Schließung der Herberge in Bourglinster sowie auf einen Rückgang der Besucherzahlen von Sport- und Schulvereinen zurückzuführen, heißt es.

Traditionell kommen die meisten Touristen, die Luxemburg besuchen, aus unseren Nachbarländern beziehungsweise aus der Großregion: Deutschland (+1,4 Prozent), Belgien (+2,2 Prozent), Niederlande (+3,3 Prozent), Frankreich (+5,3 Prozent). Seit mehreren Jahren kommen aber auch vermehrt Touristen aus ferneren Ländern: China (+9 Prozent), USA (+13,3 Prozent), Japan (+14,9 Prozent).

Die positive Bilanz in der Tourismusbranche hat auch einen Einfluß auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP): 6,5 Prozent des BIP stammten 2013 direkt oder indirekt aus dieser Branche. Auch haben 8,7 Prozent der Beschäftigten (19.500 Personen) direkt oder indirekt mit der Tourismusbranche zu tun.