Tierschützer gegen Treibjagd

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Gestern fand zwischen 7 und 13 Uhr eine genehmigte Treibjagd im Naturreservat „Haff Réimech“ statt. Sechs bis acht jugendliche Tierschützer von „Animal justice“ und „Save animals asbl.“ versuchten die Jagd zu stören. Jean-Marie Backes

Gestern fand zwischen 7 und 13 Uhr eine genehmigte Treibjagd im Naturreservat „Haff Réimech“ statt. Sechs bis acht jugendliche Tierschützer von „Animal justice“ und „Save animals asbl.“ versuchten die Jagd zu stören.

Jean-Marie Backes

REMERSCHEN – Wegen der hohen Schäden, verursacht durch die Überbevölkerung der Wildschweine, wurde diese Jagd organisiert. Doch anfangs der Jagd wurde der Polizei Remich eine Gruppe von sechs Leuten, welche sich auf dem Gebiet des Naturreservats „Haff Réimech“ befände und mittels Plakaten und Megaphonen die Treibjagd behindern wolle, gemeldet.
Die Tierschützer weigerten sich vorerst, auf Anweisung der Polizei das Areal zu verlassen. Nach längeren Verhandlungen mit der Polizei aus Remich und Grevenmacher konnten jedoch die Tierschützer nach etwa einer Stunde überzeugt werden, das Gelände friedlich zu verlassen, da die Jagd bereits begonnen hatte und Gefahr für alle Beteiligten bestand.

Keine andere Lösung

Der Bürgermeister der Gemeinde Schengen, Roger Weber, empfing die Tierschützer, die das Recht der Tiere auf Leben verteidigten. Für die Tierschützer ist es unlogisch, in einem Naturreservat eine Treibjagd abzuhalten. So würden auch neue Rudel entstehen. Außerdem sei die Treibjagd keine Lösung für die Probleme im „Haff Réimech“. Das Problem der Überbevölkerung müsste von Grund auf gelöst werden.
Die jugendlichen Tierschützer sind auch der Meinung, es müsste jedes Lebewesen respektiert werden. Für Bürgermeister Roger Weber, der betonte, dass die Gemeinde außer organisatorischen Details nichts mit der Aktion zu tun habe, ist diese Treibjagd eine absolute Notwendigkeit.
Gemäß seinen Aussagen sind an die 300 Wildschweine im Reservat. Diese hätten enorme Schäden in den Weinbergen und im Naturschutzgebiet angerichtet.
Laut Weber musste gehandelt werden, zumal es immer häufiger zu Wildunfällen in diesem Gebiet gekommen sei. Das Gleichgewicht in der Natur sei gestört, so der Bürgermeister, der durchaus Verständnis für die Tierschützer bekundete. Dennoch gebe es viele andere Probleme im Naturschutzgebiet.
Gegen 13 Uhr war die Jagd abgeschlossen.