Therapieangebot reicht nicht

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Es muss mehr getan werden für Inhaftierte in prekärer Situation. Dieser Ansicht ist Médiatrice Lydie Err. Sie kontrolliert die Inhaftierungsbedingungen in geschlossenen Anstalten.

Rund 600 Personen verbüßen in Luxemburg eine Freiheitsstrafe. Rund 140 von ihnen sind drogenabhängig. Eben diese Personen zählt Ombudsfrau Lydie Err zu jenem Kreis von Personen, die unter prekären Bedingungen ihre Strafe abbüßen. Dazu kommen noch rund 30 homo- oder bisexuelle Inhaftierte. Besonderer Aufmerksamkeit bedürften vor allem ältere oder kranke Personen, aber auch solche, die kurz vor der Entlassung stehen bzw. erst vor kurzem ihre Haftstrafe angetreten haben.

Laut Err müsste das Angebot an Therapiemöglichkeiten ausgeweitet werden. Auch müssten Personen vor ihrer Entlassung auf die neue Freiheit vorbereitet werden. Notwendig sei des Weiteren der Aufbau einer Geriartrie- und Psychiatrieabteilung.

Unzufrieden gab sich Err bezüglich der neuen Verwahrungsanstalt für jugendliche Strafträter in Dreiborn. Die Einrichtung sei bereits fertiggestellt. Sie blieb jedoch bisher leer, weil das entsprechende Gesetz noch nicht verabschiedet wurde. Dank der neuen Einrichtung sollen junge, verurteilte Straftäter von den älteren Semestern getrennt werden. Der Sicherheitstrakt für junge Straftäter war seit Jahren gefordert worden. Wegen seiner Politik gegenüber minderjährigen Straftätern war Luxemburg mehrmals von internationalen Gremien kritisiert worden.