Teure Grundschule

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20.800 Euro kostete ein Schüler der Grundschule den Staat im Jahr 2010, eine Steigerung von 62 Prozent im Vergleich zu 2008. Gehaltserhöhungen und zusätzliche Unterrichtsstunden erklären den Sprung.

Im Jahr 2008 gab der Staat 12.856 Euro für einen Grundschüler aus. 2010 waren es 20.821 Euro – eine Zunahme von 62 Prozent. Diese zusätzlichen „Investitionskosten“ führt Unterrichtsministerin Mady Delvaux-Stehres auf die Aufwertung der Lehrerlaufbahn in der Grundschule, auf zusätzliche Unterichtsstunden, weitere Anstrengungen zugunsten von Schülern mit Lernschwierigkeiten, zusätzlich geleistete Stunden für die Verwaltung der Schülerbibliotheken und die Beteiligung der Lehrer an den Schul- und Mitsprachekomitees.

Die Kosten der Grundschule beinhalten neben den Lehrergehältern die Ausgaben für den alltäglichen Betrieb der Schule und deren Unterhalt, die Ausgaben für schulische Programme, die Investition in Immobilien und Mobiliar, so Delvaux in ihrer Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Claude Adam („déi gréng“). 66 Prozent der Kosten entfallen auf die Lehrerschaft, 15 Prozent betreffen die Investitionsausgaben und 16 Prozent den Betrieb der Schulen. 3 Prozent gehen an andere Mitarbeiter der Schule.

Laut OECD gibt Luxemburg pro Schüler in der Grundschule und im Sekundarunterricht zweimal mehr aus als im OECD-Durchschnitt. Stellt man diese Ausgaben jedoch im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung BIP liegt das Land unter dem OECD- und EU-Mittel.