Tests werden verbessert

Tests werden verbessert
(dpa)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Weil Sekundarschullehrerinnen die Unterlagen für die Orientierungstests veröffentlichten, müssen Schüler einige Tests wiederholen.

Die Schüler der Abschlussklassen der Grundschule werden nach den Osterferien noch einige zusätzliche stressige Tage erleben. Sie müssen Tests wiederholen, die den Lehrern und anderen Pädagogen bei der Orientierung ins klassische oder technische Lyzeum als Stütze dienen sollen.

Elternvereinigungen gegen Zusatztests

Der Dachverband der Elternvereinigungen Fapel lehnt die Zusatztests ab. Die Fapel spricht von „politischen Spielchen“ auf dem Rücken der Kinder. „Wir wehren uns zusammen mit den betroffenen Kindern vehement gegen die angekündigten Zusatztests nach den Osterferien“, heißt es am Mittwoch. Die Fapel hat Schulminister Claude Meisch bereits aufgefordert, die Zusatztests zurückzunehmen.

Wiederholt werden die schriftlichen Prüfungen im Deutschen und Französischen sowie Mathematik, heißt es aus dem Schulministerium. Die Tests finden am 21., 23. und 24. April statt. Natürlich würden sie in die Bewertung der Schüler für die Orientierung in den Sekundarunterricht berücksichtigt, so die Sprecherin des Schulministeriums Myriam Bamberg auf Nachfrage.

Die Wiederholung der Prüfung war wegen der sogenannten Schoolleaks-Affäre notwendig geworden. Sekundarschullehrer hatten die Tests kopiert und verbreitet. Eltern hatten ihre Kinder gezielt auf die Prüfung vorbereiten können. Schulminister Claude Meisch (DP) hatte gleich nach Bekanntwerden des Lecks in den Medien den Beschluss gefasst, die Schüler nochmals zu testen. Die neuen Tests werden offenlegen, wer bei der ersten Prüfung geschummelt hatte.

Während die Prüfungen wohl korrigiert werden, werden sie nicht digital erfasst, um jedem einzelnen Schüler den Vergleich seiner individuellen Leistung zum Landesdurchschnitt zu ermöglichen. Am Mittwochmorgen waren Gerüchte bekannt geworden, den Lehrern und Lehrerinnen sei seitens des Schulministeriums mitgeteilt worden, sie bräuchten die zweite Prüfung aus Zeitgründen nicht mehr zu korrigieren. Wohl ein schlechter 1. April-Scherz.