/ Telearbeit auf dem Vormarsch

Auch das dürfte ein Zeichen der Dienstleistungsgesellschaft Luxemburg sein: die zunehmende Flexibilität bei den Arbeitszeiten. Was in Industriebetrieben mit ihren starren Produktionsabläufen kaum geht, ist in Dienstleistungsunternehmen und bei administrativen Arbeiten gängige Praxis. Rund 24 Prozent der Beschäftigten Luxemburgs können ihre Arbeitszeit ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechend modulieren. Sie können selbst bestimmen, wann ihr Arbeitstag beginnt und endet. Das geht aus einer Untersuchung von Statec hervor. Verbreitet ist die Selbstgestaltung der Arbeitszeit vor allem im Finanzbereich (36 Prozent der Beschäftigten), im Immobiliensektor (41 Prozent) und in der Landwirtschaft (34 Prozent). In der Industrie sind es 16 Prozent.
Die große Mehrheit der Arbeitnehmer muss sich demnach noch fixen Arbeitszeiten beugen, auch wenn zwei Drittel von ihnen sagten, sie könnten durchaus die Arbeitszeiten zu Beginn oder am Ende des Arbeitstages familiären Anforderungen anpassen.
Stark zugenommen hat zwischen 2005 und 2010 die Zahl der Beschäftigten, die auch zuhause für den Betrieb arbeiten: von 8,9 Prozent auf 22,9 Prozent. Verbreitet ist diese Arbeitsform bei wissenschaftlichen und intellektuellen Berufen, so Statec.
Telearbeit: 7,1 Prozent
Auf dem Vormarsch war in derselben Zeitspanne auch Telearbeit über Internet und Mobiltelefon. Zuletzt gaben 7,1 Prozent der Beschäftigten an Telearbeit zu verrichten. 2005 waren es 1,7 Prozent. Die Telearbeit stellt jedoch nur einen geringen Teil der wöchentlichen Arbeitszeit. 2010 waren es in der Regel weniger als 8 Stunden die Woche. Am häufigsten verbreitet ist Telearbeit im Bereich Information und Kommunikation. In diesem Zusammenhang wirft Statec jedoch die Frage nach der Trennung von Privatsphäre und Arbeitszeit auf.
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