/ Studie: Wie kommen die Grenzgänger zur Arbeit?
40.000 Grenzgänger aus Belgien, Deutschland und Frankreich werden zwischen dem 25. November und 20. Dezember schriftlich über ihre Fahrgewohnheiten befragt. Dazu gehören Angaben wie Distanz und Dauer der Fahrtwege, tägliche Pendelzeiten, in Anspruch genommene Verkehrsmittel sowie die Lebensqualität.
Ziel dieser Studie ist es, durch die Pendelgewohnheiten der Grenzgänger deren Bedürfnisse festzustellen um auf diese Weise Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Wesentliche Punkte dabei sind die nachhaltige Entwicklung im Bereich Mobilität und in diesem Zusammenhang die Rolle der öffentlichen Verkehrsmittel in grenzüberschreitenden Anbindungen.
Das Auto bleibt beliebtestes Verkehrsmittel
Aus einer ähnlichen Studie von Ceps/Instead aus dem Jahre 2007 geht hervor, dass von 1999 bis 2007 das Privatauto für Luxemburger als Verkehrsmittel zwischen Wohnort und Arbeitsplatz von 72 auf 76 Prozent gestiegen ist, für die Grenzgänger von 86 auf 89 Prozent. 15 Prozent der „Frontaliers“ bildeten 2007 Fahrgemeinschaften, dagegen nur 10 Prozent der Luxemburger.
Wieso Grenzgänger mehr auf das Auto zurückgreifen als die hiesige Lokalbevölkerung, liegt in den schlechteren Anbindungen im öffentlichen Nahverkehr, sowohl im Ausland selbst, als auch zwischen den unterschiedlichen Verkehrsverbunden. Je länger der Fahrtweg zur Arbeit ist, desto eher wird das Privatauto benutzt.
Öffentliche Verkehrsmittel werden bei 15 Prozent der Anwohner und 11 Prozent der Grenzgänger beim Arbeitsweg benutzt. Letztere benutzten das Auto auch als Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Luxemburger fahren dagegen meist direkt mit Bus oder Zug. Mögliche Lösungen als Motivation zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr wären differenziertere Transportangebote für Grenzgänger, beispielsweise durch bessere Anbindungen zu und an den Bahnhöfen.
tageblatt.lu
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