/ Streikprozedur läuft weiter
Seit 2009 laufen die Kollektivvertragsverhandlungen im Bausektor. Ergebnisse liegen bis jetzt nicht vor. Auch die Schlichtung blieb ergebnislos. Der Weg für eine Arbeitsniederlegung ist damit frei. Und den will man beim OGBL beschreiten. In den letzten Tagen habe man etliche Baustellen besucht und mit Beschäftigten geredet. Die Streikbereitschaft ist sehr hoch, sagt Jean-Luc De Matteis. Seine Gewerkschaft stellt 80 Prozent der Mandate im Sektor, der rund 14.000 Personen beschäftigt. Nach der Informationskampagne will die Gewerkschaft eine Urabstimmung über den Streik organisieren. Das Mandat für die Streikprozedur habe man von den Delegierten.
Eine Befragung der Basis hat der LCGB bereits hinter sich. Laut Gewerkschaft hätten sich lediglich 25 Prozent der Befragten für eine Streikprozedur ausgesprochen. Nicht ausgeschlossen werde jedoch eine weitere Befragung, so die Gewerkschaft, die auf ein gemeinsames Vorgehen in diesem Bereich pocht.
„Dialogbereit“
Beim OGBL ist man über das Ergebnis der Umfrage erstaunt. „Die Delegierten wollen den Streik“, sagt de Matteis. Dass man zu Aktionen bereit sei, bedeute nicht, dass eine Rückkehr zum Verhandlungstisch ausgeschlossen sei. „Wir sind nach wie vor dialogbereit“, so der OGBL-Verhandlungssekretär. Man sei ausdrücklich für weitere Verhandlungen.
Sowohl OGBL als auch LCGB wollen in den kommenden Tagen die Beschäftigten weiter informieren. Auch die Arbeitgeber hatten eine Informationskampagne angekündigt.
Die Gewerkschaften werfen dem Patronat vor, die Arbeitszeiten erhöhen und die Entlohnung von Überstunden in Zukunft streichen zu wollen. Den Arbeitgebern zufolge sind die Beschäftigten schlecht informiert. Das von ihnen vorgeschlagene Arbeitszeitmodell sieht vor, dass bei gutem Wetter länger gearbeitet wird, die Mehrstunden während der Schlechtwetterperiode mit Freistunden kompensiert werden.
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