Streik bei der Luxair in Sicht?

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(Tageblatt-Archiv)

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Eine neue interne Mitteilung über die Anwedung des Kollektivvertrags ans Personal sorgt bei Luxair-Mitarbeitern und Gewerkschaften für Unruhe. OGBL und LCGB sind unzufrieden. Aktionen werden nicht ausgeschlossen.

Am Freitag hat die Leitung der Luxair eine interne Mitteilung ans Personal herausgegeben. Darin heißt es, dass die Unternehmensleitung auch 2015 verhandlungsbereit bleibt, falls bis Ende 2014 doch keine Einigung mit den Gewerkschaften in Sachen Kollektivvertrag gefunden wird.

Solange die Verhandlungen aber dauern, wird die Lohntabelle für die Luxair-Mitarbeiter „provisorisch“ ab dem 1. Januar 2015 ausgesetzt. Für die Beschäftigten bedeutet dies u.a. , dass ihnen die zustehenden Lohnaufbesserungen vorenthalten werden. Erst wenn der neue Kollektivvertrag mit den Sozialpartnern unterschrieben wird, werden die Löhne nach der Gehaltstabelle rückwirkend auf den 1. Januar 2015 ausbezahlt, so die Unternehmensleitung.

Streik bei Nicht-Schlichtung

Der OGBL reagierte am Samstag empört auf das interne Schreiben, das von Luxair-Personalchef Claude Olinger unterzeichnet ist. „Will Luxair damit vor den Feiertagen eine Nicht-Schlichtung provozieren?“, fragt OGBL-Verhandlungssekreträr Hubert Hollerich. Er wirft der Fluggesellschaft Vertragsbruch vor. Am 9. Oktober hatten sich beide Seiten auf dem Schlichtungsamt darauf geeinigt, den alten Kollektivvertrag solange anzuwenden, bis die neue Vereinbarung steht, so Hollerich. Sollte nun eine Nicht-Einigung erklärt werden, hätten die Gewerkschaften freie Hand für gewerkschaftliche Aktionen.

„Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Luxair an unterzeichneten Verträgen nicht hält“, sagt Hollerich. Auch das jetzige Schlichtungsverfahren sei die Folge einer eklatanten Verletzung des Kollektivvertrags von 2013.

Sowohl OGBL als auch LCGB wollen nun intern über die weitere Vorgehensweise diskutieren. Hollerich schließt bereits jetzt einen Streik bei der Luxair nicht mehr aus.