Digitaler Blick auf den Ersten Weltkrieg

Digitaler Blick auf den Ersten Weltkrieg
(Gerd Roth)

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Wie erlebte Luxemburg den Ersten Weltkrieg (1914-1918)? Diese Frage soll eine virtuelle Ausstellung beleuchten. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit der Uni Lëtzebuerg.

Empörung hatte die Regierung mit ihrer Entscheidung von März 2014 ausgelöst, Arbeiten an einer Ausstellung zum Ersten Weltkrieg zu stoppen. Das Projekt war als Wanderausstellung konzipiert, die u.a. Schulen Unterrichtsmaterial zu Thema liefern sollte. Nun soll ein zweites Projekt die geleistete Vorarbeit übernehmen. Mit der Uni Lëtzebuerg sei eine neue Konvention über „eine neue Ausstellung“ erstellt worden, sagte Premierminister Xavier Bettel am Mittwoch. Das Projekt soll auch für Schulen nutzbar sein, sie soll nicht nur fürs Museum konzipiert sein.

Eine Ausstellung im klassischen Sinn wird es nicht sein. Bettel spricht von einer virtuellen, digitalen Ausstellung. Die Forschungsarbeiten, die für das erste Projekt geleistet wurden, sollen fortgesetzt werden. Interessieren werde man sich dabei insbesondre an das Leben der Menschen während der Kriegsjahre.

Laufen soll die Ausstellung von 2016 bis 2018. Realisiert wird sie im Rahmen des europäischen Projekts Europeana 1914-1918, wobei vor allem die nationalen Aspekte vertieft werden. Europeana ist eine Online-Sammlung von Dokumenten aus Nationalbibliotheken und Privatarchiven zum 1. Weltkrieg.

Finanziell wird die virtuelle Ausstellung vom Staat und von der Uni Lëtzebuerg getragen. Wie hoch der Beitrag des Staats sein wird, wollte Bettel nicht sagen. Das Budget werde jedoch nicht geringer als jenes des 1. Projekts sein.

Der Regierung war vor einem Jahr vorgeworfen worden, sie habe das 1. Projekt aus finanziellen Gründen abgesagt. Damals waren 250.000 Euro dafür vorgesehen. Das Projekt war von der Vorgängerregierung beschlossen worden. Die hatte es jedoch versäumt, das benötigte Geld im Haushalt einzutragen, so eine Erklärung der neuen Regierung damals.