Sprungbrett für den Karrierestart

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Mit einer "Jobmesse" will die Uni Luxemburg Studierenden und Absolventen den Start in den Beruf erleichtern. Auf einer gemeinsamen Plattform sollen sich Unternehmer und frisch gebackene Diplomträger näher kommen.

Der Termin ist am 26. September von 10 bis 17 Uhr im LuxCongrès-Kongresszentrum neben der Philharmonie. Von den 960 Studenten, die die Universität Luxemburg im vergangenen Jahr mit einem Diplom verließen, haben rund die Hälfte in den darauffolgenden sechs Monaten eine Arbeit gefunden. 40 Prozent haben ihr Studium fortgesetzt. Von den übrigen zehn Prozent verliert sich jede Spur.

„Möglicherweise weil sie davon ausgehen, dass ihr weiterer Lebensweg uns nichts angeht“, meint Eric Tschirhart, akademischer Vizerektor der Universität. Diese Antwort hat er zum Teil aus den Fragebögen herausgelesen, die die Universität nach Ende des Universitätsjahres an ihre Abgänger verteilt hat.

Rund 520 hatten eine Antwort eingereicht. Die Erfahrung der Verantwortlichen der Universitäten hat jedoch gezeigt, dass es nicht immer so einfach ist, nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium eine Arbeit zu finden. Die Gruft zwischen dem universitären Wissen und den praktischen Anforderungen der Unternehmer ist mitunter recht tief, die Sprache und die Erwartungen sind jeweils ganz andere.

Fit for the job

„Die Anforderung einer, der Arbeitswelt angepassten, zusätzlichen Ausbildung kam sowohl von den Studenten als auch von den Unternehmern“, sagt Tschirhart. Deshalb bietet die Uni Luxemburg ihren Studenten seit einigen Jahren einen Lehrgang an, der sie speziell auf ihre spätere Tätigkeit vorbereiten soll.

Das beginnt bei der Zusammenstellung eines aussagekräftigen, gut strukturierten Dossiers mit Lebenslauf. Dann werden die jungen Leute auf den Umgang mit der modernen Technologie vorbereitet: „Die können alle twittern und im ‚facebook‘ herumfuhrwerken, scheitern aber mitunter an einer ordentlichen Exell-Tabelle“, meint Tschirhart nicht ohne Humor.

Auch mit den Techniken der modernen Kommunikation und mit dem Umgang mit Emotionen werden die jungen Leute vertraut gemacht. So gibt es zum Beispiel einen Schauspiel-Lehrgang, in dem die Studenten mit einer überraschenden Situation konfrontiert werden, aus der sie sich mit Improvisationen herauswinden müssen.

„Darauf hinarbeiten, dass sich Unternehmen und Studenten besser kennen und verstehen“, meint Tschirhart weiter.

Ein guter Anfang seien bereits die Praktika, die die Studenten während ihrer Ausbildung absolvieren. Sie erlauben ihnen einen Blick in den Alltag eines Unternehmens und öffnen häufig den Weg ins spätere Berufsleben. Wer an mindestens sechs verschiedenen Weiterbildungen rund um die Bewerbungstechniken und berufliches zusätzliches Können wie Präsentationstechniken, Schreibkompetenzen oder Teamarbeit teilgenommen hat, bekommt zusätzlich zum Abschlussdiplom einen „Karrierrepass“.

Mit dieser Initiative ist die Uni Luxemburg nicht allein. In der Schweiz hat diese zusätzliche Schulung seit langen Jahren Tradition. Ebenso in Toulouse, wo man mit dieser Art der Integration der Studenten in die Arbeitswelt ebenfalls sehr erfolgreich war.

Plattform

Jetzt geht die Uni Luxemburg in dieser Überlegung noch einen Schritt weiter und organisiert am kommenden 26. September im Kongresszentrum LuxCongress eine Plattform, wo sich die neuen diplomierten jungen Leute und die Unternehmen Luxemburgs und der Großregion begegnen und austauschen können.

Organisator der Veranstaltung ist die Luxemburger Firma „Moovijob“.

Sie konnte rund 80 Unternehmer für die Initiative gewinnen, die alle wichtigen Bereiche der Luxemburger Wirtschaft repräsentieren: Das sind natürlich Recht und Finanzwirtschaft, aber auch Informationstechnologie und Logistik, Handel und Vertrieb. Firmenpräsentationen und ein Rundtischgespräch über Jugendbeschäftigung runden die Veranstaltung ab.