Sozialkonflikt in der Stahlindustrie

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Gewerkschaften und Direktion haben sich bisher nicht über die Erneuerung des Kollektivvertrags geeinigt. Nun könnte der Schlichter mit der Angelegenheit befasst werden.

Auch die Zusammenkunft am Dienstag brachte keine Einigung. Nun könnten die Meinungsverschiedenheiten über den neuen Kollektivvertrag für die Beschäftigten von ArcelorMittal vor dem Schlichter landen. Weitergehende gewerkschaftliche Aktionen bis hin zum Streik sind nicht mehr ausgeschlossen.

Am Donnerstagabend werde die Tarifkommission des OGBL zusammentreten, so Jean-Claude Bernardini, OGBL-Verhandlungssekretär, auf Anfrage. Dabei werde man bei den Delegierten das Mandat beantragen, um die Schlichtungsprozedur einzuleiten.

Dreizehn Forderungen

Von den dreizehn Forderungen der Direktion stören vor allem zwei den OGBL. Die eine betrifft Arbeitszeitverlängerung, die zweite die Abschaffung der Lohngarantie. Unverständlich sei laut Bernardini insbesondere die erste Forderung, da die Firma über Nachfrageprobleme klagt.

Durch eine Arbeitszeitverlängerung, unter anderem dem Abbau freier Tage, soll die Produktivität erhöht werden. Der Gewerkschafter jedoch erinnert daran, dass das Programm Lux2016 bereits Produktivitätssteigerungen und eine Reduzierung des Personalbestands durch natürliche Abgänge vorsieht. Lux2016 sollte auch die Fortführung des bestehenden Kollektivvertrags absichern. Dennoch war die Vereinbarung 2012 von der Firma gekündigt worden.