SNCI: Es wird zu wenig investiert

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Luxemburgs Unternehmen investieren zu wenig, meint die Nationale Kredit- und Investitionsgesellschaft SNCI und will nun verstärkt Startups sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte fördern.

Die SNCI ist ein Kind der großen Stahlkrise in den 1970er Jahren. Gegründet worden war sie 1977, um zur Diversifizierung der Wirtschaft in Luxemburg beizutragen. Sie sollte Betrieben Darlehen zu günstigeren Bedingungen bereitstellen. Dabei kofinanziert sie in der Regel Projekte, an denen auch andere Finanzeinrichtungen beteiligt sind.

2013 sei zu wenig investiert worden, bedauerte man am Mittwoch bei der SNCI. Die Anstalt selbst habe im letzten Jahr lediglich 40 Millionen Euro an Neudarlehen vergeben, hieß es vor der Presse. Der Grund ist nicht ein Mangel an Kreditmöglichkeiten bei den Banken. Es fehle vor allem an Projekten und Ideen dazu.

Drei neue Instrumente

Verstärkt fördern will die SNCI nun den Aufbau von Startups. Zusätzliche Mittel sollen für Forschung und Entwicklung bereitgestellt werden. Hierzu wird die SNCI auf zehn Jahre Darlehen von 250.000 Euro für Innovationsprojekte bereitstellen, wobei bis zu 40 Prozent des Maximalbetrags des Finanzierungsbedarfs gedeckt werden. Das Ganze zu einem festen Zinssatz. In den Genuss dieses Darlehens kommen Kleine und Mittlere Unternehmen, die mindestens seit vier Jahren bestehen. Interessierte können sich direkt an die SNCI wenden.

An ältere KMU (mindestens acht Jahre) richtet sich das andere Instrument. Es dient der Finanzierung eines globalen Business-Plans für ein Innovationsprojekt. Hier können bis maximal 1,5 Millionen Euro bereitgestellt, bis zu 35 Prozent des Gesamtkostenbetrags.

Entwickelt hat die SNCI schließlich ein indirektes Förderinstrument. Dabei richtet sich die Bank selbst an die SNCI. Damit erspart man dem Unternehmen Verwaltungsarbeiten. Finanzieren kann die SNCI hier den Geschäftsplan für Projekte von KMU und Großunternehmen. Sie übernimmt dabei bis zu 40 Prozent der Projektkosten. Gedeckelt ist das Darlehen auf 10 Millionen Euro. Auch hier wird ein fester Zinssatz angewandt.

Die SNCI übernahm bisher eigenen Aussagen zufolge in der Regel 25 bis 75 Prozent der Finanzierungskosten eines Projekts. Sie stellte Kredite für Ausrüstungsgüter bereit, vergab Darlehen für die Übernahme von Betrieben oder für die Beteiligung an andere Unternehmen. Die Darlehenshöhe reichte in der Regel von 12.500 Euro bis zu 2,5 Millionen Euro. Befristet war das Darlehen je nach Darlehensart auf maximal 14 Jahre.